Gemeinderatsprotokoll vom 19. Jänner 1949

Bürgermeister L. Steinbrecher: Ich begrüße die Herren Gemeinderäte, erkläre die heutige Sitzung des Gemeinderates für eröffnet und stelle dessen Beschlußfähigkeit fest. Wirgehen sogleich in die Tagesordnung ein. Herr Stadtrat Hans Schanovsky hat das Wort. 21. 6521/40 Voranschlag 1949 Berichterstatter Stadtrat Hans Schanovsky: Sehr verehnter Gemeinderat! Wieder ist ein Jahr vergangen und wir haben heute zum vierten Maie die verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen, über den Voranschlag 1949 zu beraten und Beschluß zu fassen. Alle Amtsstellen haben sich bemüht, diesen Voranschlag zeitgerecht zum vergangenen Jahresende zu bringen und ich bitte Sie, die verspätete Vorlage infolge meiner persönlichen Abwesenheit zu entschuldigen. Ich kann Ihnen daher erst heute die Verabschiedung unseres Voranschlages empfehlen. Wir haben diesem Voranschlag in der Hauptsache die Erfahrungen des Jahres 1948 zugrunde gelegt. Das mit 31. Dez. 1948 befristete gewesene Abgabenteilungsgesetz ist durch die allgemeine Bewährung auch auf das Jahr 1949 verlängert worden. Dies bedeutet, daß die Gemeinden an Ertragsanteilen von den Bundesabgaben die gleichen Anschlagsätze bekommen. Vorweg kann ich Ihnen schon die Mitteilung machen, daß auch die Gemeindeabgaben der Stadt Steyr in gleicher Höhe wie für 1948 belassen bleiben. Daraus ergibt sich die Tatsache, daß ich Ihnen auch in diesem Jahr für unsere Stadt keinen ausgeglichenen Voranschlag unterbreiten kann. Der Ihnen vorliegende Voranschlag ist wie immer in dem Bestreben erstellt worden, die allergrößte Sparsamkeit walten zu lassen. Trotzdem ist ein dauerndes Ansteigen des Aufwandes bei Nichtschritthalten der Einnahmen zu beobachten. Das Rechnungsjahr 1949 - A. Allgemeiner Teil: Das Rechnungsjahr 1949 sieht im ordentlichen Haushalt an Einnahmen S 9,393.200,— an Ausgaben S 11,190.800,— somit einen Fehlbetrag (Zuschußbedarf) von S 1,797.600,— vor.

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