Gemeinderatsprotokoll vom 2. August 1946

Der Bürgermeister erklärt die als vertraulich ausgeschriebene Sitzung für öffentlich und konstatiert die Beschlussfähigkeit. Entschuldigt sind: St.R. Karl Dedic, Franz Enge, Hans Schanovsky, G.R. Josef Fellinger, Karl Fischer, Alois Huemer, Josef Pöschl, Hans Rathmoser, Franz Trauner (SPÖ), Hubert Wöhrer, Oskar Steininger und Franz Fischer. Als Protokollprüfer werden die Herren Stadtrat Hans Kahlig und Gemeinderat Josef Mayrhofer namhaft gemacht. Bürgermeister Leopold Steinbrecher übergibt den Vorsitz an Bürgermeisterstellvertreter Gottfried Koller und berichtet zum ersten Punkt der Tagesordnung, Zl. 401/Präs. 46, Verleihung der Ehrenbürgerwürde an General Mark W. Clark: Es herrscht das Bedürfnis, dem kommandierenden General der amerikanischen Streitkräfte in Österreich General Mark W. Clark für seine Verdienste um die Übergabe der grossen Industrieanlagen in Oberösterreich den Dank auszudrücken. Die Stadt Steyr, wo die Steyr-Werke am 23. Juli 1946 in österreichische Treuhandschaft übergeben wurden, will nicht zurückstehen und General Mark W. Clark zum Dank für seine Verdienste zum Ehrenbürger ernennen. Folgender Antrag wurde bereits im Stadtrat behandelt und wird nun dem Gemeinderat zum Beschluss vorgebracht: Dem kommandierenden General der USA-Streitkräfte in Österreich Mark W. Clark, wird gemäss § 5 des Gemeindestatutes die Ehrenbürgerwürde verliehen. General Clarks hervorragende Verdienste um den Wiederaufbau Österreichs und im besonderen um die Freigabe österreichischen Eigentums verpflichten auch die Stadtgemeinde Steyr, deren grösstes Unternehmen nunmehr wieder unter österreichischer Verwaltung steht, zu diesem Akt der Dankbarkeit. Der Antrag wird ohne Debatte einstimmig angenommen. Zum Punkt 2 der Tagesordnung, Zl. 3403/46, Grundsätzliche Stellungnahme zur Errichtung eines kommunalen Bades, führt Bürgermeister Leopold Steinbrecher aus: Der Entwurf zur Errichtung eines städtischen Bades ist allen Mitgliedern des Gemeinderates zugegangen. Die Dringlichkeit ist hinlänglich begründet in der Tatsache, dass den 40.000 Einwohnern der Stadt 2 öffentliche Badewannen zur Verfügung stehen. Das Interesse der Allgemeinheit ist sehr rege, auch die Presse hat die Frage aufgegriffen und für die Sache

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