—46— schädigte die Substanz der Hack'schen Holzbauten, die notdürftig ausgebessert ohne Funktion bis 1982 bestanden und dann wegen Baufälligkeit abgetragen werden mussten. Der einzige Betrieb der Ersten Zeugstätte, der auch gegenwärtig noch arbeitet, ist die 1909 gegründete Bürstenfabrik Mayr, welche ihre Produktion in der ehemaligen Putz'schen Nägelfabrik aufnahm. Die Energie lieferte ein in der Schleife A 12 anstelle eines hölzernen 1909 eingebautes, eisernes Wasserrad. Mittels einer stählernen Transmissionswelle wurde die Energie in das Fabriksobjekt über einen Teil des öffentlichen Gutes (Straßengrundes) übertragen. Die Transmission besteht derzeit noch, liegt aber ungenützt still, da das Wasserrad der Schleife A 12 samt der Radhütte verfallen ist. Die Wasserkraft wurde bis zum Jahre 1965 genutzt, die Wasserkraftanlage dann stillgelegt, weil seitens der zuständigen Elektrizitätsgesellschaft mit der Begründung der im Bau befindlichen Ennskraftwerke die Lieferung von billigem Strom in Aussicht gestellt wurde. Oberwasseransicht der Ersten Zeugstätte vor Abbruch der Hack-Schleife Die Firma Mayr war eines der letzten drei Mitglieder der Wehrgrabencommune, die zusammen für die Erhaltung des gesamten Triebwasserkanales aufzukommen hatten. Am 17. Dezember 1965 wurde die Wehrgrabencommune, die Nachfolgerin der bürgerlichen Wührgrabler zu Steyr, aufgelöst. Im Bereich der Ersten Zeugstätte war nur mehr die Firma Mayr mit der ehemaligen Wasserkraftanlage der Schleife A 12 als wasserberechtigte von ursprünglich dreizehn Fluderbesitzern übriggeblieben. Die Wasserrechte wurden zurückgelegt. Seitens der Wasserrechtsbehörde wurde als letztmalige Verfügung die Zuschüttung des Gerinnes mit Bescheid des Landeshauptmannes vom 17. Juli 197 2 vorgeschrieben. Die Stadt Steyr bekam im Verhandlungswege die Grundfläche der Gewässerparzelle von der sich auflösenden Wehrgrabencommune kostenlos übereignet und trat dafür in die Verpflichtung zur Erfüllung der letztmaligen Verfügung ein. Ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss wurde am 17. Februar 1972 gefasst.29 4.5 Joachim Winternitz' Neffen, Messer- Stahl- Eisen- und Metallwarenfabrik 1880 hat der Müller Alois Heininger bei der Behörde um die Genehmigung zu einer Umgestaltung seiner Mühle angesucht. Diese Mühle wies zwei Gänge auf und wurde von zwei Wasserrädern, die in zwei getrennten Fludern liefen, betrieben. Die beiden Fluder wurden vereinigt und ein Wasserrad als hölzerne Doppelkonstruktion auf einer Achse laut Plan vom 15. September 1880 zur Ausführung gebracht. Dieses Doppelwasserrad diente ferner zum Antrieb von Maschinen einer kleinen „Nagelfabrik“, die Heininger im Nebentrakt des Hauses Fabrikstraße 80, also gegenüber seiner Mühle an der Fabrikstraße, eingerichtet hatte. Die eiserne
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