—45— Der allgemein wirtschaftliche Niedergang zwang die Firma 1929 in den Ausgleich. Die Liegenschaften wurden 1938 verkauft. Die Teile im unmittelbaren Bereich der Zeugstätte erwarb die Firma Pelz, die eine Gitterstrickerei betrieb. Diese Firma nutzte die Wasserkraft praktisch nicht mehr. Die Produktion kam 1971 zum Erliegen. 1986 wurde nach einem Konkurs der Firma die Liegenschaft anlässlich einer Zwangsversteigerung von der Stadtgemeinde durch Kauf erworben. 1889 erwarb Franz Werndl die Liegenschaft des ehrsamen Feilhauerhandwerkes, 1892 die Moltererschleife A 5, die aber 1905 wieder abgestoßen wurde. Die Nachfolgefirma, Franz Werndl's Nachfolger, kaufte 1910 den ehemaligen Leopoldsederdrahtzug A 11 von der Firma Brunner & Fruhmann und 1917 die Sailerschleife A 8. Während Franz Werndl einen großzügigen Ausbau auf den ehemaligen Feilhauergründen durchführte, wurde der Bereich der Erwerbungen bei den rechtsufrigen Objekten teilweise stillgelegt (A 8 und A 11), beziehungsweise verpachtet. Die Erzeugung von Werkzeugen wurde 1961 eingestellt und der Betrieb stillgelegt. A 8 wurde wegen Baufälligkeit abgetragen. Frau Josefa Hack erwarb 1907 die Schleife A 10 und im darauffolgenden Jahr die Schleife A 9. Der Hauptbetrieb der Firma Hack lag an der Vierten Zeugstätte am unteren Ende des Wehrgrabens. In den vereinigten Schleifen A 9 und A 10 wurde 1912 ein Bolinda-Rohölmotor, ein schwedisches Erzeugnis, zur Aufstellung gebracht, um jederzeit über genügend Energie zu verfügen. Zur Motoraufstellung wurden Teile des Sockelgeschoßes im Unterwasserbereich betoniert. Der Betrieb in den Hackschleifen wurde 1938 stillgelegt. Die ehemaligen Schleifen wurden als Lager benutzt. Während der Jahre des zweiten Weltkrieges waren sie verpachtet und wurden zur Messerproduktion verwendet. Ein Brand des Pelz'schen Nachbarobjektes A 5 bis A 7 im September 1945
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