Eisenhandel im vorindustriellen Steyr
- 68 - Das älteste von ihnen war Josefa (oder Josefine), die am 25. Dezember 1801 geboren wurde und zu einer talentierten Sängerin heranwuchs. 369 Gemeinsam mit Albert Stadler, Franz Schu- bert und dem Hofopernsänger Johann Michael Vogl musizierte das Quartett und führte den „Erlkönig“ im Hause Koller auf. Das von Schubert komponierte und von Albert Stadler getex- tete „Namenstagslied“ (D695) widmete Josefine ihrem Vater und trug es ihm im März 1820 vor (mehr dazu im Kapite l 4.2.5.2 „Musik“ ab S . 317) . Am 8. April 1828 heiratete sie im Alter von 27 Jahren Franz Krackowizer 370 – Gutsverwalter bei Prinz Karl Wilhelm Auersperg im Schloss Losensteinleithen bei Steyr; später auch oberster Verwalter im Schloss Wels. 371 Abbildung 6: Josefa „Josefine“ von Koller ca. 1850, Fotografie (Privatbesitz Bernhard Holub). 369 Pfarre Steyr, Taufbuch 09 (1785–1822), 101/09, fol. 87. 370 Franz Xaver Krackowizer wurde am 10. Oktober 1786 in Feyregg (Pfarrkirchen) geboren und studierte am Gymnasium in Linz. Von 1804 bis 1806 arbeitete er am Pfleggericht der Grafschaft Burg Wels, wurde später Kanzellist und ab 1815 Gegenhandler, bevor er 1821 als Pfleger nach Losensteinleithen kam und 1835 als Ober- pfleger zur Burg Wels zurückkehrte. Bis zu seinem Tod 1864 in Wels verwaltete er die Geschäfte des Fürsten Karl von Auersperg; siehe Privatbesitz Bernhard Holub, Die Familie Krackowizer (1891). 371 C LIVE , Schubert, 99. Kinder
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