Eisenhandel im vorindustriellen Steyr

- 352 - Die Erforschung der Familie und des Unternehmens der Koller gewährt einen Einblick in die Handelspraxis und die Lebensverhältnisse der bürgerlich-kaufmännischen Oberschicht Steyrs im 18. und 19. Jahrhundert. Während das Interesse der Forschung bisher überwiegend auf der Produktionsseite sowie auf dem Spätmittelalter, dem 16. Jahrhundert und der Zeit ab dem Einsetzen der Industrialisierung lag, rückt die vorliegende Arbeit insbesondere „das lange 18. Jahrhundert“ in den Mittelpunkt der wissenschaftlichen Analyse. Damit beabsichtigt die Fallstudie einen Beitrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie zur Lokal- und Regional- geschichte. Zur breiteren Einbettung der Forschungsergebnisse wäre eine Querschnittstudie 1960 zu den Steyrer Kaufleuten zwar wünschenswert, angesichts der hervorragenden Überlieferung des Nachlasses der Koller im Stadtarchiv Steyr wurde jedoch der Fallstudie der Vorzug gege- ben. 1960 Z. B. nach dem Vorbild der Iserlohner Kaufleute im 18. Jahrhundert; siehe Wilfried R EININGHAUS , Die Stadt Iserlohn und ihre Kaufleute (1700–1815) (Untersuchungen zur Wirtschafts-, Sozial- und Technikgeschichte 13), Dortmund 1995.

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