Eisenhandel im vorindustriellen Steyr

- 340 - schrieb Johann Adam von Koller im Zusammenhang mit diesem Kauf als „reiche[n] Handels- mann“. 1903 Nachdem Koller 1735 bereits sein erstes Kind nach nur wenigen Tagen zu Grabe tragen musste, 1904 starben im Juli 1739 auch noch sein einjähriger Sohn Josef Nicodemus, seine Ehefrau (im Kindbett) sowie die neugeborene Tochter Eva Maria. 1905 Ihm blieb nur mehr die 1737 geborene Tochter Maria Theresia Constantia. 1906 Noch im November desselben Jahres ging der Witwer seine zweite Ehe mit der Jungfrau Anna Katharina Löschenbrand ein, 1907 mit der er drei weitere Kinder zeugte. Abbildung 39: Wappen Johann Adam von Kollers (S IEBMACHER , Wappen, Bd. 27, 156). Der Rechtsstreit wurde angestoßen, als der Steyrer Bürgermeister, der Stadtrichter und der Rat im April 1742 bei Kaiserin Maria Theresia Einspruch gegen die Nobilitierung Kollers er- hoben. Obwohl sie ihm zur Erhebung in den Ritterstand herzlich gehrne gratulieren , fühlten sie sich gezwungen, die Regentin darüber zu informieren, dass es sich bei den beiden Höfen nicht um Freihöfe handelte, wovon Koller so felsenfest überzeugt war. Beide Höfe seien mits- amt ihren Grundstücken der Jurisdiktion der Stadt Steyr unterworfen, weshalb Koller auch 1903 Friedrich B ERNDT , Der Stieglhof – jetzt Neulust genannt, in: Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr 14 (1954), 55–56, hier 55. 1904 Die am 27. Oktober 1735 geborene Maria Anna Eva Antonia Koller, siehe Pfarre Garsten, Taufbuch 09 (1717– 1736), 101/09, fol. 351; Pfarre Garsten, Sterbebuch 08 (1734–1792), 301/08, fol. 11. 1905 Pfarre Garsten, Sterbebuch 08 (1734–1792), 301/08, fol. 43. 1906 Pfarre Garsten, Taufbuch 10 (1736–1753), 101/10, fol. 21. 1907 Pfarre Garsten, Trauungsbuch 05 (1713–1751), 201/05, fol. 145. Einspruch gegen „Freihöfe“

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