Eisenhandel im vorindustriellen Steyr
- 338 - – handelte. Es wurde mitunter auch als Andrä-Menhardtisches-, Paumgartner-, Mädlseder- oder Weißenfeldisches Haus bezeichnet. 1887 Obwohl die Gartenhäuser 1750 in den Besitz von Kollers Kreditoren übergingen, 1888 ist Jo- hann Adam von Koller im Jahr 1788 wieder als Inhaber von Pyrach Nr. 1 nachzuweisen. 1889 Womöglich hatte er das Objekt zurückkaufen bzw. auslösen können, nachdem seine Schulden abbezahlt waren. Das Scheichlische Haus Das Scheichlische Haus (ehemals Pyrach Nr. 20) befand sich mit Unterbrechungen gleich mehrmals im Besitz der Familie Koller: Nach dem Tod Johann Josefs kam es in den Besitz von Maria Elisabetha Koller, die es 1773 an ihren Sohn Josef Anton verkaufte. Dieser starb jedoch 1777, womit es an seinen Bruder Jakob ging, der es 1795 an Franz-Xaver Wickhoff (Hauptkas- sier der privaten k. k. Hauptgewerkschaft) und seine Ehefrau Theresia verkaufte. 1805 war Jo- sef von Koller als Besitzer nachweisbar, 1813 wiederum Franz Wickhoff. 1827 konnte es Josef von Koller zurückkaufen und vermachte es 1856 seiner Schwiegertochter Anna von Koller, die es 1868 an Gustav Gschaider (Bürgermeister von Steyr) und dessen Ehefrau Rosa verkaufte. Ende des 19. Jahrhunderts kam es in den Besitz der Industriellenfamilie Werndl und noch vor dem ersten Weltkrieg in jenen der Firma Josef Reithoffers Söhne – ein Gummi- und Kabelwerk. Nach weiteren Besitzwechseln und der Demolierung wurde 1986 dort die neue Wohnsiedlung „Im Pyrach“ errichtet. 1890 1788 gehörten zum Gartenhaus eine Wießleithen mit eineinachtel Tagwerk, ein Hausgarten zu drei Tagwerk, ein weiterer Hausgarten, das Wackerhäusl, eine weitere Wiesleithen und das Reizenberger Wisl zu einem Achtel Tagwerk. 1891 Das Schienerische Haus Das Schienerische Haus dürfte Johann Josef Koller am 8. April 1724 von Anna Regina von Schienern gekauft haben. 1892 Das Gartenhaus mit der einstigen Adresse Kraxental Nr. 1 befand sich anschließend im Besitz der Koller-Witwe und ist noch bis ins 19. Jahrhundert hinein – mit Unterbrechungen – im Familienbesitz geblieben. 1893 1887 B EGSTEIGER , Haus-Chronik, 177 u. 186. 1888 Ebd., 177. 1889 StA Steyr, Fassion oder Lagerbuch der Gemeinde Garsten (1788), Regal 13, 42. 1890 B EGSTEIGER , Haus-Chronik, 185 f. 1891 StA Steyr, Fassion oder Lagerbuch der Gemeinde Garsten (1788), Regal 13, Nr. 68. 1892 StA Steyr, Findbuch zum Koller-Archiv, Regal 21, Repertorien, 76. 1893 B EGSTEIGER , Haus-Chronik, 198.
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