Eisenhandel im vorindustriellen Steyr
- 189 - Abbildung 17: Das Geschlechterverhältnis der Korrespondenten/-innen der Koller. Handwerksfrauen, die mit den Koller in geschäftlicher Verbindung standen, waren z. B. die Eisenproduzentin und Witwe Maria Rosalia Zeitlinger in Molln, die ihrem Vetter Koller imMai 1806 30 Zentner Stangeneisen (zu 197 Stangen) durch ihren eigenen Fuhrknecht zusandte 1112 oder die Hammergewerkin Karolina Winterl, die im Oktober 1806 zwei Fässer mit 43.000 Stück 12-pfundigen Nägeln zu einem Einzelpreis von vier Gulden und 30 Kreuzern (je 1.000 Stück) an Josef von Koller verkaufte. 1113 Weitere Frauen, die uns als Korrespondentinnen und Geschäftspartnerinnen der Koller begegnen, sind die Eisengewerkin Barbara Steigenberger aus Hollenstein an der Ybbs, die mit Josef von Koller eng befreundete Hammergewerkin An- tonia von Bohr auf Schloss Steg in Ternberg 1114 sowie die Sensenschmiedmeisterinnen Theresia Kaltenbrunner in Admont, 1115 Johann Georg Holzingers Witwe in Micheldorf, Gottlieb Hierzenbergers Witwe in Micheldorf und Adam Georg Hierzenbergers Witwe in Spital am Pyhrn. 1116 1112 StA Steyr, Geschäftsbrief aus Molln (11.5.1806), Kasten XII, L3/1 FXX 1–131 Nr. 30. 1113 StA Steyr, Geschäftsbrief aus Weyer (20.10.1806), Kasten XII, L3/1 FXX 1–131 Nr. 56. 1114 Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts befanden sich das Bergwerk und das Schloss Steg im Besitz von Karl Ritter von Bohr und seiner Frau Antonia; siehe Karl N EUDORFER , Heimat-Büchlein von Ternberg, Ternberg 1931, 36–38. 1115 Ehefrau von Gottlieb Adam Kaltenbrunner, der ursprünglich aus Micheldorf stammte und 1792 den Sensen- hammer in Admont kaufte; siehe J AGERSBERGER , Herrenhäuser, 72 f. 1116 S CHRÖCKENFUX , Geschichte, 148 f. 93,8% 3,4% 2,9% Geschlechterverhältnis Männer Frauen unter weibl. Beteiligung Frauen im Handwerk
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