Eisenhandel im vorindustriellen Steyr
- 123 - mährisches, holländisches und englisches Tuch sowie Vorder et Laubner Tuech zu einem Ge- samtwert von rund 8.128 Gulden aus. Seiden- und Halbseidenzeug befand sich im Wert von rund 653 Gulden im Sortiment, fast ebenso viel (618 Gulden) an feinem Kardis (Schafwoll- tuch). 664 An feinen und mittleren Kronrasch (leichtes Wollgewebe) 665 hatte Koller 538 Gulden lagernd. Es folgen feine goldene und silberne Tressen (Gold- und Silberfäden) 666 im Wert von rund 559 Gulden sowie feine und gewöhnliche Männer- und Frauenstrümpfe im Wert von 472 Gulden. Zu den weiteren Textilwaren gehörten noch (Siegel-)Leinwand, Seide, Genfer und Basler Band, feine Sarsche, 667 feiner halber sowie ganzer Kamelott, 668 feiner holländischer Samt, fei- ner englischer und gewöhnlicher Revers-Boy, 669 feine und gewöhnliche Männer- sowie Frau- ensocken, feiner Doppeltaffet, 670 Quinet, 671 feiner und gewöhnlicher Flor, 672 feiner Ratin, 673 seidene Knöpfe, feine einfache Bänder, Futter-Kanevas, 674 feine Doppelbänder, feine Halstü- cher, Beuteltuch, 675 Kern- und Futtertuch, Rosenband, schwarzes und weißes Dünntuch, 676 weiße schlesische Leinwand, Burschat, französischer Glanztaffet, Trippsamt, schwarze seidene 664 Weicher Wollenstoff, als Streifen an Frauenröcken zur Befestigung der Falten, aber auch als Futter, Vorhang- oder Kleiderstoff gebraucht; siehe Schweizerisches Idiotikon Digital. Wörterbuch der schweizerdeutschen Spra- che, 12 Bde., https://idiotikon.ch/, Bd. 3, Spalte 147. 665 Eine qualitätsvolle Art Rasch (ein leichtes und lockeres Wollgewebe); siehe G RIMM / G RIMM , DWB, Bd. 11, Sp. 2390; Johann Christoph A DELUNG , Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart [digita- lisierter Volltext unter: woerterbuchnetz.de/Adelung ], 4 Bde., Wien 1811, Bd. 3, Sp. 940–943. 666 Gold- und Silberfäden oder auch mit Seide, Lahn und Kantille gewebte Bandstreifen oder Borten zur Verzie- rung von Kleidungsstücken und Tapetenbeschlägen; siehe Meyers, Bd. 6, Sp. 694. 667 Auch Serge, Sersche, Sarsche oder Sergette; seidenes, halbseidenes, kammwollenes Atlasgewebe zur Herstel- lung von Damenschuhen und Möbelbezügen; leichtere wollene Sersche dient auch als Futterstoff; siehe ebd., Bd. 6, Sp. 374–375; A DELUNG , Wörterbuch, Bd. 3, Sp. 1282 f. 668 Leichte, leinwandartig gewebter Stoff aus Angorawolle, z. T. mit Seide gemischt, einfarbig und meliert herge- stellt; siehe Meyers, Bd. 6, Sp. 507 f. 669 Tuchartiges Gewebe mit Kettfäden aus gekämmter Wolle; in Deutschland häufig in schwarzer Farbe und daher als Trauerkleidung verwendet; siehe A DELUNG , Wörterbuch, Bd. 1, Sp. 1140 f. 670 Auch Taft; leichtes, seidenes Zeug mit den wenigsten Kettfäden; konnte unterschiedlich dicht sein (leichter Futtertaft, etwas schwerer Kleidertaft, Doppeltaft, gerippter Gros); siehe ebd., Bd. 4, Sp. 517–519; Meyers, Bd. 6, Sp. 281 f. 671 Kamelottartiger Wollenstoff, auch mit Ziegenhaar, gebraucht für Frauenröcke oder Futter und dergleichen; siehe Meyers, Bd. 6, Sp. 525 f. 672 Durchsichtiges, schleierartiges Gewebe aus scharf gedrehten Seiden- oder Baumwollfaden; siehe ebd., Bd. 6, Sp. 700. 673 Zunächst langhaariger Tuchstoff, dessen Oberfläche durch eine Frisiermaschine mit Knötchen oder Zöpfchen versehen wird; siehe Lemma „Ratiniermaschine“ in ebd., Bd. 6, Sp. 616. 674 Vom französischen „canevas“ für Hanf, ursprünglich eine Hanfleinwand mit erhabenen Streifen oder Rippen; später ein leinenes, baumwollenes, wollenes oder seidenes, mitunter auch gemischtes Gewebe aus stark gedrehtem Garn mit regelmäßigen viereckigen Öffnungen, Grundlage für Wollstickereien (Stickleinwand); siehe ebd., Bd. 6, Sp. 558 f. 675 Eine Art der Gaze, netzartiges, durchsichtiges Gewebe aus Seide, Halbseide, Baumwolle oder Leinen mit grö- ßeren, rechteckigen Lücken; die gewöhnliche Müllergaze wird auch Beutel- oder Dünntuch genannt; siehe ebd., Bd. 6, Sp. 398. 676 Siehe vorige Anmerkung.
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