Eisenhandel und Messererhandwerk der Stadt Steyr bis zum Ende des 17. Jahrhunderts

-105- Nr. 6: 1477 Okt., Kaiser Friedrich III. bestätigt die Freiheiten der Messerer und Scharsach- schmiede von Steinbach. die ihnen von seinem Bruder Erzherzog Albrecht bestätigte Ordnung und Satzung. 1462 März 25, Linz.: Erzherzog Albrecht bestätigt den Messerern und Scharsachschmieden um Stain- bach die von ihnen gemachte Ordnung und Satzung: Wir Fridreich von gotts gnaden Römischer kayzer zu allen zeitten merer des reichs zu Hungarn Dalmacien Croacien etc. kunig, herzog zu Österreich zu Steyr zu Kernnden vnd zu Krain etc. bekennen, das vns vnser getrewn die maister gemainklich der messrer vnd scharsachsmid in dem Stainpach vnd daselbst vmb in zwain meiln weyt vnd prayt in merckten dörffern vnd auf dem lannde in vnserm fürstentum Österreich ob der Enns gesessen diemutigklich gebeten haben (das „wir“ fehlt = Konstruktionsbruch) in ir ordnung vnd saczung so sy zu lob Got dem allmechtigen vnd der hochgelobten junkfrawn Marien seiner gepererin auch zu hayl vnd trost ir irer voruordern vnd nachkomen seelen vnd zu gemainem nutze vnd aufnemen irs handtwerchs fürgenomen vnd gemacht dartzue dann weylent vnser bruder ertzhertzog Albrecht von Österreich seliger gedechtnus sein willen vnd gunst gegeben vnd ine die bestelt hat, nach laut des briefs von im darumb aus ganntzen auch gnedigklich zu bestetten ze confirmiren geruehten vnd laut von wort zu wort, als hernach geschriben stet: Wir Albrecht von gotts gnaden, ertzhertzog zu Österreich, zu Steyr, zu Kernndten vnd zu Krain graue zu Tirol etc. Bekennen als vnser getrew lieb die maister gemainkleich der messrer vnd scharsachsmid in dem Stainpach vnd daselbs vmb in zwayen meyln weit vnd prait in merckten dörffern vnd auf dem lannde in vnserm fürstentumb ob der Enns gesessen voran Got dem allmechtigen vnd der hochgelobten junckfrawMarie seiner gepererin zu lob vnd eren vnd ir aller vnd iren nachkomen zeelen zu haill vnd trost vnd dem gemainem hanndtwerch zu nutz vnd frumen under in selbs ain ordnung vnd satzung fürgenomen vnd gemacht haben in der masse als hernach von wort zu wort geschrieben stet: Mit dem ersten haben sy fürgenomen vnd angehebt ainen gotsdienst jerlich zu uollbringen in dem (- zu) eren der hochgelobten kunigin magt Marien vnser lieben Frawn, das sy auch lanng zeit von alter herbracht haben vnd mit hilffe des allmechtigen Gotts hinfür pessern süllen; darein sol geben ayn jeder bruder irer zech alle jar jerlich sechtzehen pfenning. Auch haben sy von alter herbracht vnd ist ires hanndtwerchs gerechtigkait, das sy aufgenomen haben zu dem hanndtwerch wer eelich gebornn frumb vnd erbar ist vnd sunder wer ains maisters sun ist, der sol aufgenomen werden mit zwayn pfund wachs vnd mit zwain kenndel wein den maistern; desgeleichens wer ains maisters tochter nymbt der hat die gerechtigkait als des maisters sun. Item welicher ains maisters kind nicht ist, der sol aufgenomen werden also, das er sol fürbringen sein hanndtwerch, des genugsam sey vnd die stuckh hernach genemygt süllen durch in gemacht werden in der Vier Maister werchstat ainer vnd mit desselben maisters wissen sol er die stuckh für die Viermaister bringen. Item was die stuckh sein sullen ist ze merckhen: ain yeder maister der das hanndtwerch beweisen kan von stockh vnd stain auch von vrsprung fewrs, der sol fürbringen ain wolschobem techmesser vnd ain wolgenegelts techmesser vnd ain wolgeneglts techmesser vnd ain wolgemachts waidmesser vnd auf dem scharsachwerch der sol fürbringen: ain wolgemachtz pretl scharsach fleiswerch vnd ain tutzat reinischer klingen vnd ain tutzat kathelonischer klingen vnd ain tutzat barbierscher(en). ltem der fur welle bringen der gemainen arbait, der sol furbringen ain tutzat scharsach mit gesliffenn enngelnn mit weissen boden vnd alle die die der stuckh ains oder menigers künnen, der sol aufgenomen werden nach der Vier Maister vnd des Zechmaisters rat vnd mit den stuckhen damit er aufgenomen wirt der sol er sich betragen vnd nicht weitter in das hanndtwerch greiffen. Item welicher ains maisters kind nicht ist der sol fürbringen kuntschaft, das er frumb vnd erlich gebornn sey vnd wann er den obgenanten sachen sein genügen tut, so sol er geben in vnser liebn Frawn zech drew phunt pfenning vnd den maistern vier kenndl wein, vnd sol das entrichten, er das er das hanndtwerch arbait. Item wer ain klangsmid ist, der sol fürbringen dreyerlay fürm (Frumb) klingen, ain viertail vnd wer nit annders kan denn sleyffen, der sol fürbringen ain viertail dreyerlay gesliffner klingen. Item wer ain stuckhwercher ist vnd die klingen beschalln kan, der sol fürbringen zway wolgemachte techmesser. Die yetzgemelten die sullen aufgenomen werden als eben geschriben steet. Item mer haben wir vns allgemainklich fürgenomen, das ain yeder maister

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