Die städtebauliche Entwicklung Steyrs im Mittelalter

Links: Das Ennstor (von innen), später als das Steyrtor - 1489 - erbaut , stand als Torbau zwischen Vorlandbrücke und Flußbrücke. Die Torseiten zierten ebenfalls Fresken . Im Jahr 1864 abgebrochen ten entstanden. Auch im Gsang hatten sich Gewerke angesiedelt. Neben der Styraburg dominierten im Stadtbild die im Umbau begriffene Pfarrkirche, das Bürgerspital mit der dazugehörigen Kirche und ab 1472 auch das Dominikanerkloster. Im späten 15. Jahrhundert wurde der Schloßpark angelegt. Die Stadt hatte sich bis in das späte 15. Jahrhundert stark ausgedehnt. Besonders das Steyrdorf war über die Mauern hinaus gewachsen . Am inneren Wehrgraben waren Häuser entstanden, Zwischenbrücken mit Oben: Das Brittingertor (von außen) zählte mit seinem einfachen Tonnengewölbe über dem Torweg zu den ältesten Toren von Steyr. Umbau 1480 im Obergeschoß. Die Nutzung des Obergeschosses für Wohnzwecke führte später zum Ausbruch normaler Fensteröffnungen. Im Jahr 1843 abgebrochen zwei Toren in die Stadtbefestigung einbezogen worden . Ofner weist darauf hin, daß das Steyrdorf und das Ennsdorf nach ihrer Einbeziehung in den Burgfried von 1407 befestigt wurden. Für das Steyrdorf ist eine Erneuerung schon bestehender älterer Befestigungen anzunehmen . 1478 wurde durch Kaiser Friedrich III. die Instandsetzung und Erneuerung der Stadtbefestigung befohlen . Das Ennsdorf erhielt eine Befestigung, die vom Schmiedtor an der Haratzmüllerstraße über das Tor an der Johannesgasse zum Kollertor verlief. Das Steyrdorf wurde bis zum Fuß des Schnallenberges in die Befestigung einbezogen, wo man das Gleinkertor errichtete. Am Ende der Schuhbodengasse, die damals Bruchbodengasse hieß, entstand das Bruchbodentor. Zwischen den beiden Toren wurde ein starker halbrunder Turm errichtet. Die Sierninger Straße, damals Siechengasse, wurde durch das Frauentor abgeschlossen , und die Fabrikstraße in der Steyrniederung , deren früherer Name unbekannt ist, erhielt als Abschluß das Tor am äußeren Schaurstein. Die neue Befestigung bestand im Wieserfeldbereich aus einem Graben sowie einer äußeren und inneren Mauer. Auch das Wachthaus am Tabor entstand in dieser Zeit. Zum Schutz der inneren Stadt erbaute man die Mauer am linken Ennsufer, verstärkt durch eine Bastei im Bereich des Hirschenhauses (heute Gerichtsgebäude), in dessen Hof die gotische Nikolauskapelle seit 1464 stand . Auch im Bereich des damals noch nicht bestehenden Neutores wurde eine Bastei errichtet , zu welcher das 1572 vom Hochwasser zerstörte Reichenschwallertor gehörte, das den Ausgang aus der Stadt zum Hundsgraben ermöglichte. Der Grünmarkt war Ende des 15. Jahrhunderts noch locker bebaut. Die Bebauung schloß sich allmählich zusammen . Die Befestigung wurde durch die neue Bastei nach Süden gerückt bis zum Abfall gegen den Hundsgraben und stieg dann bis zu dem wuchtigen neuen Eckbefestigungsturm beim nachmaligen Pfarrhof an , um dort nach Norden zum Gilgentor an der Stadtpfarrkirche zu schwenken . Eine Verstärkung bildete der am Hundsgraben eingebaute starke halbrunde Turm, der auf alten Stadtansichten deutlich zu erkennen ist. Im Neutorbereich dürften noch mehrere Türme die Mauer verstärkt haben . Sie wurden beim Stadtbrand im Jahre 1522 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Mauern zwischen Gilgentor und Schloß, bestehend aus einer neun Meter hohen Hauptmauer, einer fast zwei Meter hohen Zwingermauer davor und einem breiten, davorliegenden Graben , wurden instandgesetzt. Am Ende des Mittelalters war die Stadt wohl verwahrt. Sie hat sich den Besuchern mit gotischen Breiterkerhäusern dargeboten . In einzelnen Fällen gab es schon sechsachsige Fassaden , wenn zwei schmale Häuser zu einer Einheit zusammengebaut worden waren . Je nach dem Vermögen der Hausbesitzer fand man reichen Dekor an Fenster- und Torgewänden. Im Inneren entstanden die gotischen Arkadenhöfe. Die Fugenmalerei war an noch älteren Objekten zu sehen . Reiche Bürger deckten ihre Dächer mit Ziegeln . St. Michael mit dem Jesuitenkloster, das Rat35

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