Zwei Jahre Dollfuß - Zum 20. Mai 1934

rev1s10nen; trotz der Verminderung des Gesamtvolumens erhöhte sich die Ausfuhr. Entscheidend hierfür war die Besserung der Bilanz in Fertigwaren, die bei einer Ver– minderung des Gesamtvolumens von 1820,5, beziehungs– weise 1027,5 auf 900,7 Millionen Schilling eine Steigerung des Aktivums von 112, beziehungsweise 82,5 auf 204,3, also Yon 6,1, beziehungsweise 8 auf 22,60/o des Gesamtvolumens des Fertigwarenverkehrs aufweist. Während das Aktivum in Fertigwaren 1931 nur 18 und 1832 nur 19,2°/ 0 des Pas– sivums der Nahrungsmittelbilanz deckte, deckte es im Jahre 1933 59,50/o des Nahrungsmitteldefizits. - Durch die Steigerung der Ausfuhr im verflossenen Jahre kamen um 8,5 Millionen Schilling ausländisches Geld mehr ins Land, während für den Bezug von Auslandwaren um 234,3 Millionen Schilling weniger ausgegeben wurden. Österreich brauchte also in diesem Jahre um 242,8 Mil– lionen Schilling weniger an fremden Zahlungsmitteln in seinem Warenverkehre mit dem Auslande. Die darin zum Ausdrucke kommende Wiederbelebung der Wirtschaft ist auch aus der Veränderung des allge– meinen österreichischen Produktionsindex ersichtlich, der sich unter Zugrundelegung des Jahresdurchschnittes von 1923 bis 1931 im Oktober 1933 gegen den Oktober 1932 bereits von 78 auf 88 erhöhte. Dementsprechend hatte sich auch der Brennstoffbezug der Industrie und der Land– wirtschaft in demselben Zeitabstande von 218 auf 251 Tau– send Tonnen erhöht, während die Lieferung von elektri– schem Strom von 94 auf 98 Millionen Kwh. gestiegen war. - Im besonderen machte sich die Besserung der Wirt– schaftslage in der Textilindustrie geltend, in der der Pro– duktionsindex von Oktober 1932 bis 1933 in Baumwoll– garnen von 88 auf 124 und in Bedarf für Webereien von 114 auf 135 stieg, ebenso stieg in demselben Zeitabstande die Erzeugung von Holzschliff von 765 auf 966, von Zellu– lose von 1668 auf 1886, von Papier von 1565 auf 1640 und von Pappe von 138 auf 200 Waggons ; aber auch in der 3 Zwei Jahre Dollfuß 33

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