Zwei Jahre Dollfuß - Zum 20. Mai 1934

formale, sondern auch die wirkliche Stabilisierung des Budgets gelungen. Im Bundesvoranschlage für 1934 decken sich Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von 1913 Mil– lionen Schilling, wobei hinsichtlich der Einnahmen nicht nur der bisher beobachtete Einnahmenrückgang berück– sichtigt, sondern auch mit einem weiteren Rückgange im Jahre 1934 gerechnet wurde, die Senkung der Ausgaben aber fällt um so mehr ins Gewicht, als bereits die Aus– gaben im Jahre 1933 um 308 Millionen Schilling niedriger veranschlagt worden waren als im Jahre 1931 und in den ordentlichen Ausgabenetat aufler den Ausgaben für Mono– pole und Betriebe auch produktive Aufwendungen für die Förderung der Land- und Forstwirtschaft, der produktiven Arbeitslosenfürsorge, der Wasserbauten und Meliorationen sowie der Randsiedlungen, des Luftfahrwesens und des Fremdenverkehrs aufgenommen wurden. Bei der Auf– stellung des Voranschlages hatte die Regierung auf ent– sprechende Aufwendungen zum Zwecke der Arbeits– beschaffung das gröflte Gewicht gelegt und deshalb auch in den ordentlichen Ausgabenetat Beträge zu diesem Zwecke eingestellt, trotz der auflerordentlichen Ausgaben von 103 Millionen Schilling, die für auflerordentliche Wasserbauten und agrartechnische Arbeiten, für aufler– ordentliche Straflen- und Brückenbauten und für not– wendige Investitionen der Post und der Bundesbahnen ·rnrgesehen sind und aus dem Erlöse der Trefferanleihe gedeckt werden. - Ein Vergleich der Budgetziffern von 1931 bis 1934 zeigt, dafl sich die Ausgaben in diesen Jahren um rund 320 Millionen Schilling verminderten und trotz des Mehrerfordernisses für den Dienst der Bundesschulden und der Deckung des Abganges bei den Bundesbahnen eine Besserung des Budgets von 450 Mil– lionen Schilling, das sind 200/o, ergibt, wurden doch durch die beiden Budgetrevisionen im Jahre 1933 allein die Ausgaben um 103 Millionen herabgedrückt, was m– folge der gleichzeitigen Erhöhung der Einnahmen um 28

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