Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936
Solidarismus. Uber extrem liberalistische sozialistische Ge– dankengänge lassen Sie mich das Ideal des Stände– staates, den Solidarismus betonen. Das ist kein neuer Gedanke. Was neu daran ist, ist der Versuch, mit allen Mitteln unter dem Aufwand von sehr viel Mut und Verantwortungsfreudigkeit das früher schon Er– kannte in die Tat umzusetzen. ( 6. September 1935.) Werbung bei den lnlellekluellen. Vielleicht gelingt es auch, eine Bresche in die Haltung der Intelligenz zu schlagen, die geneigt ist, dem Manne anderer Geisteshaltung den Kopf einzu– schlagen, ehe sie ihn anhört. In allen Dingen Klarheit in unseren Kreisen zu schaffen und darüber hinaus bei den Intellektuellen zu werben, das ist unser Ziel und Zweck. (12. Dezember 1935.) Grenzen der Krilik. Kritik ist wohl erforderlich. Aber sie muß mit dem Willen und der Kraft zu aktiver Mitarbeit ge– paart sein. (10. November 1935.) Gegen Konjunklurritler. Wir sind Mannes genug, besonders wir von der Kriegsgeneration, auch andere Auffassungen, wenn sie ehrlich geglaubt werden, zu respektieren, selbst wenn wir sie bis aufs Letzte bekämpfen. Aber mit den Konjunkturrittern muß es ein Ende haben. (8. Sep– tember 1934.) Schach dem Defailismus. Den politischen Wanderrednern und Geheim– schriftstellern des Defaitismus sei ins Stammbuch geschrieben, was der deutsche Dichter Christian Adolf Overböck vor 150 Jahren bereits für ihres– gleichen geprägt hat: ,,Laßt uns besser werden, gleich wird's besser sein!" (Ostern 1935.) 59
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