Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936

Erst Tiichtigkeilsbeweise. Fragen Sie jene, die um Ihre Gefolgschaft werben, zuerst, ob sie in ihrem bürgerlichen Beruf Schiffbruch erlitten haben. Wenn ja, dann lehnen Sie sie ab. (3. Februar 1935.) Wertung nach der Leistung. Für niemanden von uns darf die soziale Gleich– berechtigung zur Debatte stehen, weil wir sie als Selbstverständlichkeit betrachten. Wir wollen keine Unterschiede. Wir wollen urteilen nach der Leistung, nach der sich auch die Wertung richtet. (12. April 1935.) Absolute und rigorose Sauberkeit. Wir alle sind einer Meinung, daß unser Staat für absolute und rigorose Sauberkeit in allen öffentlichen Betrieben, aber auch in allen privaten Betrieben von öffentlichem Interesse zu sorgen hat. (1. April 1936.) Finanzielle Solidiläl. Wir müssen uns unter allen Umständen unter Bedachtnahme auf die Zukunft unseres Landes ängst– lich davor hüten, den Boden strengster Solidität auf dem Gebiete der Staatsfinanzen und der Wirtschaft zu verlassen. (26. April 1936.) Solidität und Solidariläl. Osterreich ist nicht zuletzt in der Welf berühmt infolge der Solidität seines Gewerbes. Aber nicht nur die Solidität, sondern auch die Solidarität des Ge– werbes ist erforderlich, ist mit eine Bürgschaft für den erfolgreichen Weg. Es liegt mir alles daran, daß es gerade dem G e w e r b e s t a n d glücken möge, bei Bildung des echten Berufsstandes durch Heran– ziehung der gewerblichen Arbeitnehmerkreise zu zeigen, daß es bei gutem Willen möglich sein muß, das soziale Problem auf österreichische Art zu lösen, Arbeitsfrieden und Gerechtigkeit zum Durch– bruch zu verhelfen. (1. März 1936.) 58

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2