Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936
des Kampfes um die Macht, sondern des heiligen K a m p f e s u m d a s R e c h t, das ewige Recht, zu. In drei Gedanken sind unsere Fundamentalsätze aus– gedrückt: Das ist erstens G e r e c h t i g k e i t als die Voraussetzung sozialen Friedens, das ist zweitens die Au t o r i t ä t als Voraussetzung sozialer Ordnung und drittens die F r e i h e i t als Voraussetzung sozialen Lebens. (30. September 1935.) Recht und Gewalt. Wir sind bestrebt, Recht gegen Unrecht, G e i s t gegen Phrasenhaffigkeit, Wahrheit gegen Verdrehung zu setzen. Und wir werden Gewalt nur dort anwenden, wo es notwendig ist, unbotmäßige Gewalt niederzubrechen. (29. Juli 1934.) Gegen übertriebene Autarkie. Wer eine Autarkie sich zum Gesetz macht, wird am Fortschreiten der Verarmung und früher oder später an einer steigenden Kurve der Arbeitslosig– keit unmöglich vorüberkommen können. (12. Sep– tember 1934.) Gegen Revolutionsspielerei. Eine Revolution in Osterreich, weder von links noch von rechts, kommt nicht in Frage. Eine Revo– lution, die haben wir selbst gemacht mit der Vater– ländischen Front. (9. Juni 1936.) für Gleichberechtigung. Wer glaubt, daß dieser Staat eine europäische Notwendigkeit ist, der darf uns nicht die Hände binden. So lange es eine Selbstverständlichkeit ist, daß Recht und Gewalt zwei verschiedene Begriffe sind, so lange ist es auch eine Selbstverständlichkeit, daß unser Staat jenes Recht für sich in Anspruch nimmt, das einem souveränen Staat zukommt und auf das wir nicht verzichten können. (1. April 1936.) 57
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