Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936

Stände-Idee ist urdeutsch. Alle -die großen politischen Denker des vorigen Jahrhunderts, die mit ihrem ganzen Wesen im deut– schen Volkstum wurzelten, wurden nicht müde, darauf zu verweisen, daß der im Deutschen beson– ders stark entwickelte V e r g e s e 11 s c h a f t s t r i e b das konstitutive Element deutschen Gemeinschafts– lebens sei, und dieses deshalb, weil, wenn es wetter– fest sein soll, auf der natürlichen gesellschaftlichen Grundlage, auf der berufsständischen Gliederung gegründet sein müsse. (21. April 1935.) Katholizismus und Deutschtum. Wir können nicht .dulden, daß man Katholizis– mus und Deutschtum als Gegensätze erklärt. Solange eine bewußte katholische Generation in diesem Lande lebt, solange werden wir gegen diese Auf– fassung kämpfen müssen, mit allen Mitteln, und die Reihen schließen müssen zur Einheit und Stärke. (5. August 1934.) Es geht darum, aus eigener Kraft den Beweis für die Synthese von Autorität und Freiheit, von Glaube und Volkstum zu erbringen, es handelt sich um den Beweis, daß Osterreich eine Musterstätte deutschen Katholizismus ist. (6. Jänner 1935.) Universalität des Deutschtums. Die Mission Osterreichs vom kulturellen Stand– punkt aus betrachtet, besteht darin, die Ergebnisse hoher idealer Bestrebungen zusammenzufassen, wo– bei Osterreich trachten muß, getreu der völkerver– bindenden Universalität des Deutschtums an der Donau auch in Zukunft all jenen Aufgaben gerecht zu werden, die ihm durch sein historisches Werden gestellt sind. (Dezember 1934.) 43

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