Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936
slowakei auf 75 Prozent, Frankreichs auf 75 Prozent, der Niederlande auf 68 Prozent und Polen auf 67 Pro– zent. Unser Produktionsindex seit 1928 ist daher, relativ gesehen, um 12 Prozent größer als in der Tschechoslowakei, um 20 Prozent größer als in Polen. In den ersten Monaten dieses Jahres hat sich unsere Einfuhr um 7½ Prozent, unsere Ausfuhr um 7 Pro– zent gesteigert. In der Tschechoslowakei ergab sich ebenfalls ein Mehrexport von 7 Prozent, aber die .Mehreinfuhr betrug 15 ½ Prozent oder fast doppelt soviel als in Osterreich. In Ungarn erhöhte sich die Einfuhr um 20, die Ausfuhr um rund 10 Prozent. Alle diese Verhältniszahlen sprechen beredt für die Rich– tigkeit des österreichischen Wirtschaftskurses, sie zeigen wie in einem KreisausschniU, wie günstig Österreich gegenüber anderen Staaten abgeschnitten hat. Alle diese Erfolge wurden bei untadeliger 13udgetordnung und Währungssicherheit erzielt, sie mußten nicht mit Konvulsionen erkauft werden, wie in anderen Ländern, wo Kapital und Arbeit durch neue Gräben getrennt wurden. Man vergegenwärtige sich unter anderem, daß die Zinsen für die Staatsschulden in Osterreich ungefähr 15 Prozent der Staatseinnahmen absorbieren gegen 40 Prozent in Frankreich, bei 50 Prozent in Italien und mindestens 30 Prozent in Deutschland. Und daß unsere schwebende Schuld nur 4 Prozent der Gesamtschulden ausmacht gegen viel höhere Summen in anderen Staaten. Man vergesse auch nicht, daß unser Fremden– verkehrsertrag mit 175 Millionen Schilling im ver– flossenen Jahr einen der wertvollsten Posten unseres Handels- und Zahlungsverkehres darstellt. Schon das bisherige Ergebnis des Fremdenverkehrs läßt - ohne Rücksicht auf das deutsch-österreichische Friedens– abkommen - durchaus die Hoffnung zu, daß das heurige Ergebnis das vorjährige um ein Bedeutendes 13
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