Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936

durch keinerlei Extratouren gefährden. Darum waren auch verschiedene Kürzungen im Budget zu Ende des Vorjahres notwendig, vor allem erforderte Gerad– linigkeit des Denkens, daß die oft irreführenden Schranken zwischen dem ordentlichen und außer– ordentlichen Budget geschleift wurden. Als sich der wirtschaftliche Aufschwung in einem Mehr ein - g a ng v o n S t e u e r n spiegelte, der für das erste Halbjahr rund 60 Millionen Schilling betragen dürfte, da wurden nicht nur viele Drosselungsmaßnahmen aufgehoben, sondern auch die I n v e s t i t i o n s - e r f o r d e r n i s s e um 45 Millionen Schilling gestei– gert, so daß sie die Rekordspitze des Vorjahres mit 220 Millionen Schilling überbieten. Während aber im vorigen Jahre hiefür eine Anleihe von 175 Mil– lionen Schilling aufgenommen werden mußte, hofft die Finanzverwaltung, diesmal mit einer Schatz– scheinemission von nur 36 Millionen Schilling das Auslangen zu finden. In der D i f f e r e n z v o n 17 5 zu 36 Mi 11 i o n e n drückt sich das Ziffernausmaß der wirtschaftlichen Konsolidierung aus. S t a t t Ausweitung des Kredites Ausweitung d e s V e r t r a u e n s, d a s i s t d i e L o s u n g D r. S c h u s c h n i g g s. Die Spareinlagen haben trotz der Mehrbeschäftigung der Industrie im laufen– den Jahre allein um mehr als 100 Millionen Schilling zugenommen, der Aktienindex hat sich um nicht weniger als um 25 Prozent erhöht, die A r b e i t s - 1o s e n a r m e e hat sich um weitere 20.000 Mann gelichtet, wobei gegenüber dem Höhepunkt der Arbeitslosigkeit im heurigen Jahre bis Mitte Juli ein Abflauen von rund 100.000 Mann zu verzeichnen ist. Nach der Darstellung des Konjunkturinstitutes haben die Arbeitsschlachten allein über 50.000 Mann in den Produktionsprozeß wieder eingegliedert, davon 26.000 Ausgesteuerte und rund 24.000 Unterstützte. Die Barrieren, die dem Eintritt der Jugend ins 20

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