Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936

durch diese Aufträge ihre technische Apparatur und dadurch ihre Leistungsfähigkeit verbesserte. Die Dollfuß-Stra.ße hai keine morastischen Un– tiefen. Sie führ:I: auch nicht an Abgründen vorbei. Auf der Dollfuß-Straße verweilen heißt darum, das bereits Erreichte niemals auf Kosten von Utopisti– schem aufs Spiel setzen. Das bereits Erreichte ist nach dem deutsch-österreichischen Abkommen die Befrie– dung, ferner die finanzielle Festigkeit, die Sicher– heit und W eribeständigkeit unserer Währung und die absolute Korrektheit unserer Gebarung. Ihr ver– danken wir einen S i a n d u n s e r e r N o i e n - b a n k, um den wir beinahe von allen Nachbar– staaten beneidet werden. Die gesamten valutarischen Deckungsmittel haben gegenüber ihrem Tiefstand im Jahre 1933 mit rund 189 Millionen Schilling gegenüber dem Stande vom 7. Juli 1936 mit rund 332 Millionen Schilling um nicht weniger als 142 Millionen Schilling, also um über 7 5 P r o z e n t z u g e n o m m e n. Dabei war die Notenbank in der Lage, der Credit-Anstalt für die Abdeckung der L i v e - C 1a i m - V e r b i n d- 1i c h k e i f e n bei 40 Millionen Schilling Devisen zur Verfügung zu stellen. Gegenüber dem Krisentief hat sich das Deckungsverhältnis von 17½ auf rund 28½ Prozent gehoben. Von der Devisen bewirf– s c h a f tun g ist eigentlich nur noch der Rahmen übrig geblieben. Für kommerzielle und Reise– zwecke usw. werden die Devisen ohne jegliche Zensur zugeleilt. Der T r a n s f e r f ü r d e n S c h u 1- d e n d i e n s t f u n k t i o n i e r :t reibungslos, die österreichischen Anleihen im Ausland haben sich den Ebenbürtigkeitsgrad mit anderen erstklassigen Anlagen erstritten. Via facti besteht bereits der freie Devisenverkehr, er kann nur aus Rücksicht auf die vielen Beschränkungen und Hemmungen bei unseren Nachbarstaaten nicht offen deklariert werden. Diesen ungeheuren Erfolg unserer Finanzpolitik dürfen wir 2• 19

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