Zwei Jahre Aufbau 1934 - 1936
Es spricht für die außerordentliche Vaterlandsliebe des Fürsten Starhemberg, daß er aus der Regierung schied, um der Durchsetzung des Vereinheitlichungs– prinzips keine Schwierigkeiten zu bereiten. Dieses Vereinheitlichungsprinzip fließt eben organisch aus der Verfassung, es war vor allem durch den Fort– schritt des berufsständischen Aufbaues schicksalsnot– wendig geworden. Die Regierungsumbildung. Die Regierung war im abgelaufenen Jahre zwei– mal Umformungen unterworfen, am 17. Oktober 1935 schieden die Minister und Staatssekretäre Major a. D. Emil Fey, Dr. Karl Buresch, Odo Neustädter-Stürmer, Josef Reither, Karl Karwinsky, Hans Hammerstein– Equord und Johann Großauer aus der Regierung und wurden .Major Eduard Baar-Baa.r,enfels als Innen– minister, Dr. Ludwig Draxler als Finanzminister, Pro– fessq;r Dr. Josef Dobretsberger als Minister für soziale Verwaltung, Dr. Ing. Ludwig Strobl als Minister für Land- und Forstwirtschaft, Dr. Robert Winterstein als Justizminister, ferner Theodor Znidaric als Staats– sekretär für soziale Verwaltung ernannt. Zweck diei;er Umbildung war eine Basiserweiterung im Interesse der notwendigen Regierungsaktionen, im Interesse der schärferen Konfurierung des Staates der sozialen Gerechtigkeit. Dieser Regierungsumbildung folgte nach dem im freundschaftlichen Einvernehmen. er– folgten Ausscheiden des Fürsten Starhemberg eine zweite, wobei die Minister Dr. Egon Berger-Walden~ egg, Dr. Robert Winterstein, Dr. Ludwig Strobl und Dr. Josef Drobretsberger sowie Staatssekretär Znidaric ausschieden, Major Eduard Baar-Baarenfels zum Vize– kanzler und Chef des Sicherheitswesens vorrückte und die Ressorts für Justiz, Landwirtschaft und soziale Verwaltung die Minister Dr. Hans Hammerstein– Equord, Peter Mandorfer und Dr. Josef Resch über- 13
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