VORWORT. Kurz nach Beginn des laufenden Jalirlmndertes fanden sich Schriftsteller von anerkanntem "Werthe, welche das Salzkammergut im Lande ob derEnns und dessen unmittelbare Umgebungen ihrer besonderen Aufmerksamkeit würdigten. Der verdienstvollen Namen Kleyle, Satori, Schultes, Steiner, Yierthaler, Eeuchtersleben wird man immer in dankbarer Verehrung gedenken müssen, wenn von den Anfängen des Bade- und Curiebens im Kammergute die Rede ist. Beschränkten sich auch deren Arbeiten*) vorwiegend auf die Technik des Betriebes der Salzcoctur und Pcrstwirthschaft, auf das Fach der Mineralogie und Botanik, so fehlte es darin keines wegs an Episoden, in welchen die Wunder der Alpenwelt dem Leser erschlossen, und an gelegentlichen Bemerkungen, in welchen die Schönheiten der Landschaften in beredten Worten hervorgehoben wurden. Diese theils umfassenden, theils nm'flüchtig hingeworfenen Schilderungen haben bei vielen der Zeitgenossen den Wunsch zur Reife gebracht, die wegen ihrer Reize so gepriesenen Gegenden zu bereisen. Dazu kam noch, dass fast zur selben Zeit Aerzte von bewährtestem Rufe in's Traunthal niederstiegen, um für den Heil zweck die Kraft der Soole und der während des Sudes aus ihr sich entwickelnden Dünste zu studieren. Die auf dem Wege müh samer Versuche und langjähriger, wegen des empirischen Charakters der Sache mit grösster Umsicht angestellter Beobachtungen ge wonnenen Erfahrungen sprachen entschieden zu Gunsten der Soole, verschafl'ten dem Ländchen gar bald auch nach dieser Seite hin einen Ruf und gab es in Gmunden, dem Hauptorte des äusseren und den Märkten des inneren Kammergutes bei Zeiten »Fremden als Sommergäste. Im Jahre 1826 zählte man derselben hier bereits ein halbes Hundert**), was schon in Anbetracht der damaligen Ver kehrsverhältnisse gewiss ein schöner Erfolg zu nennen ist. Leider schadete die Theuerung und noch mehr die Seltenheit annehmbarer *) Im jHesperus« und dem gediegenen »Archiv« von Hormayr. **) »Norica«. Von Helmiua Witwe von Chezy, geb. Freiin KlenckQ,
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