— 30 — lY. Nachträgliches über Gmunden als Curort. Obwohl die Wanderung durch und um Gmunden mit Vor stehendem zu Ende ist und in möglichster Kürze zwar, aber doch im ausreichendem Masse auf die Eimichtungen, Bauten, Ver besserungen hingewiesen wurde, die in 25 Jahren den Curort zu so raschein Eniporbiühen gebracht haben, erübrigt nur noch Weniges nachzutragen. Seit dem Jahre 1864 lässt die Habacher'sche Buchdruckerei während der Saison die Our- und Fremdenliste erscheinen, im vorigen Jahre zum ersten Maie in zwei wöchentlichen Aus gaben. Einen nicht unbedeutenden Portschritt bezeichnet ferner die im Jahre 1873 eingeführte Gasbeleuchtung. Vor zwei Jahren wurden die Controluhren für die Nachtwächter eingeführt, eine Neuerung, die sich als sehr zweckmässig bewährt. Die alten, schwerfälligen, in ihrer Bauart höchst primitiven Schiffe ver schwanden allmälig von dei Fläche dos Sees, um jenen zierlichen Booten Platz zu machen, die ihn heute beleben. Die Anzahl der Miethwagen wurde namhaft erhöht und diese selbst allen An forderungen der Neuzeit anbecjuemt. In Folge des gesteigerten Bedürfnisses entstanden neue Geschäfte, und brachten es einzelne Geschäftzweige zu hoher Vollendung und grossem Renommee. Es betrifft das namentlich die Ledergalanteriewaaren-Erzeugung, die Kunsttischlerei, die Töpferei, die Bildhauerei, die Piligran-Arbeit in Silber, die Gürtlerei u. a. m. Es entstand ein Dienstmänner-Institut und das Wohnunga-VermittlungsBureau. Ausser dem Cur-Comite wirken noch zwei Vereine im Interesse des Curortes, und zwar der Saison-Verein seit 1875, welcher sich zur Hauptaufgabe gestellt hat, das Curpublikum durch Ver anstaltung von gemeinsamen Ausflügen, Festen u. dgl. zu zerstreuen, und auch sonst das Seine zu Verbesserungen aller Art beizutragen. Der 1877 gegründete Touristen-Club hat sich durch sorgsame Markirung der Wege in der Umgebung, durch Anlegung von Gebirgspfaden, durch Verbesserungen bestehender Communicationeii. durch Errichtung von Aussichtswarten u. s. w. die Sympathie und den Dank des Publikums erworben. Im verflossenen Jahre liess die Gemeinde durch einen tüchtigen Ingenieur einen genauen Stadtplan ausarbeiten. Um die Orts musik zu heben und gleichzeitig, um die unter dem Nachwüchse vorhandenen Talente der musikalischen Unterweisung theilhaftig werden zu lassen, wurde ein . eigener Stadtcapellmeister angestellt. Gleichfalls im verflossenen Jahre liess der Verfasser eine illuBtrirte Karte des Traunsees erscheinen, welche sich so-
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2