Stephan Willner - Annalen der Stadt Steyr 1839-1882
42 aus Wien und dem Ausland erschienen. Die Feier begann mit einem feierli- chen Hochamt in der Stadtpfarrkirche, dann ging der Zug in das Theaterge- bäude, welches im Innern entsprechend umgestaltet, prächtig tapeziert und beleuchtet war, wo dann Tage, hindurch von der, auf der Bühne errichteten Kanzel herab von mehreren auswärtigen Mitgliedern Reden gehalten wur- den. Im Oktober kam der Rest des alten Festungstores (Gilgentores) außerhalb der Stadtpfarrkirche, dessen größter Teil schon anno 1846 abgebrochen wor- den war, nun endlich an die Reihe. Er war Privatbesitz der Zäzilia Dickbauer und wurde bei ihrer fortwährenden Verkaufsweigerung endlich gerichtlich um 1180 fl. K.-M. abgeschätzt, von der Stadt bezahlt, abgebrochen und der dort noch bestandene Teil des Stadtgrabens ausgefüllt, sodass ein hübscher Kirchenplatz entsteht. Im November wird der städtische Ziehbrunnen vor dem Rathaus umge- staltet und erhält statt des alten und hohen hölzernen Spitzdaches eine hüb- sche Säulenform. Das Jahr hat der drängenden Hoffnung des endlichen Besserwerdens aller öffentlichen Zustände zum Teil entsprochen.
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