Stephan Willner - Annalen der Stadt Steyr 1839-1882

175 zusammen also mit dem Ankauf 38.395 fl., welche Gesamtkosten durch Le- gate, Geschenke und gesammelte Beiträge mehr als bedeckt sind. Der Herr Generaldirektor Werndl will seine anno 1877 erbaute und un- vollendet gelassene große Villa nun endlich ausbauen, hat nun dazu noch das nachbarliche Schlössl Engelsegg um 35.000fl. erkauft und will auch noch das Lamberg'sche Feld nächst der „lachenden Mauer“ dazu kaufen. Am 9. Mai kam endlich aus Wien die Entscheidung über das Schicksal der hiesigen Eisenbahnbetriebsdirektionsbeamten. Es erhielten nämlich 104 Be- amte, also ungefähr die Hälfte der hier amtierenden, die Dekrete zur Abfahrt nach verschiedenen Kanzleien und Stationen der Elisabeth- und Rudolfsbahn. Dafür sollen aber sogleich wieder zirka 100 andere Beamte aus verschiedenen anderen Nationen, meistens aus Wien, hierherkommen, worunter der größte Teil der Kontrolle des gesamten Staatseisenbahnbetriebes und zur Besetzung des hier zu errichtenden Betriebshauptamtes und der Staatsbahnenkontrolle. In der Waffenfabrik finden viele Arbeiterentlassungen statt, wovon man- che in die Rheinprovinz, andere nach Amerika auswandern. Am 1. Juli traten die neuorganisierten Eisenbahnverwaltungsämter in Wirksamkeit.

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