172 Ferdinand Wiesiiiger, 9. Der Topfdeckel. Zu den bereits im ersten Teile, S. 147, erwähnten Tellern aus ge schmauchtem Ton fügen sich die Bruchstücke von vier Tellern der Hausruckware aus Oberleim, Inv.-Nr. 9615/47—50, Rand-Durch messer 14 cm und zahlreiche Lichtteller aus Hallstatt. 10. Geschmauchte Ware. Auch einige Stücke geschmauchter, sehr hart gebrannter Ware fanden sich in Oberleim und Piesing. Kein Stück hat Graphit bei gemengt. In Piesing ein Topf - Wandstück, dünnwandig mit schwachen Bändern, Inv.-Nr. 24.996, das Randstück eines Rund wulsttopfes, Inv.-Nr. 25.003, zu Oberleim ebenfalls ein Topfbruch stück, Inv.-Nr. 9615/40 und das Bruchstück eines Vierseitkachels, Inv.-Nr. 9615/53, außen mit der eingerissenen Spirale (S. 151, 152). III. Überblick. Ein Wort zur zeitlichen Einreihung der spätmittelalterlichen Ware. Es möge nun bei dieser ausführlichen Darstellung von rund 30 Formen der einfachen Eisenton- und Hausruckton-Gebrauchs ware auch ein kurzer Hinweis darauf gestattet sein, daß die Kennt nis dieser spätmittelalterlichen und früh neuzeitlichen Formen auch vor Irrtümern hinsichtlich ihrer zeitlichen Einreihung bewahren kann, so lange gerade die frühmittelalterlichen Erzeugnisse noch nicht eingehend genug erforscht sind. Ein solcher Irrtum, ein solche Verwechslung dieser späten Erzeugnisse mit frühmittelalterlichen ist gerade in dem allerdings mit großer Sorgfalt bearbeiteten Werke von Ghlingensperg M. v., das Gräberfeld von Reichenhall (1890) zu Tage getreten. Eine große Gräberanlage, 525 Gräber, wurden auf gedeckt, römische Grabsteine, verbunden mit ihnen germanische Gräber mit den wertvollen Grabbeigaben germanischer Zeit, zahl reiche Waffen und reicher Emailschmuck. Drei Tafeln XII, XIII und XIV bringen nun Abbildungen von Tonerzeugnissen, die in ihrer spätmittelalterlichen Zeitstellung nicht erkannt und in die frühmittel alterliche Zeit eingereiht wurden. Man führte gerade als deutliches Kennzeichen dieser Frühzeit unrichtiger Weise an, daß der über-
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