Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

Die Schwarzhafiier und die Weißhafner in Oberösterreich. 171 14 cm, in dessen Boden im Kreise sechs Löcher und auch in der Mitte eines offenbar mit einem spitzen Hammer eingeschlagen wurden. Ein Drittel des Bodens fehlt. Es ist damit ein Wölbtopf hergestellt worden, der die Luft durch den Boden entweichen läßt. Eine Besonderheit liegt noch darin, daß der Boden an der Außen seite sich nicht durchaus glatt bis an den Bodenrand hin erstreckt, sondern rund herum vor dem Rand eine Rinne bildet. Es erweckt dies den Eindruck, als ob der Boden künstlich in die Rundung der Wand eingefügt worden wäre. Auf diese Art der Bildung eines umfangenen Bodens ist bereits auf S. 151 hingewiesen worden. 6. Die Ringflasche. Aus Oberleim liegt der untere Teil einer großen Ringflasche vor, Inv. - Nr. 9622, daneben ein anderes kleines Bruchstück, Inv.- Nr. 24.910/E aus dem Piesinger Graben. Der Außenkreis des Ge fäßes ist 33 cm hoch, hat einen Durchmesser von rund 20 cm; die Tonröhre einen solchen von rund 8 cm. Der Ring steht unten auf vier Zapfen, hat oben zwei Ringe, an denen ein Band zum Tragen durchgezogen werden kann und oben eine Auslaufdüse zum Trinken. Ein fast vollständiges derartiges Gefäß befindet sich im Landesmuseum Linz, Inv.-Nr. 223, Tafel XIII 11. Es stammt aus Wels und wurde dort im Jahre 1890 beim Baue der Häuser nächst dem Hauptbahnhof mit römischen Funden, darunter einer römischen Lampe mit dem Töpferstempel CRESCE gefunden. Der Ring wurde ursprünglich sogar für römerzeitlich gehalten. Es ist selbstverständ lich auch dieses Stück ein Hausruckgefäß, das aber mit der antiken Welt keinen Zusammenhang hat. 7, Der Essigkrug. Auf das aus Piesing stammende Bruchstück eines Essigkruges, Tafel II 9, wird verwiesen, es ist in der Gruppe der Essigkrüge, S. 133, bereits behandelt worden. 8. Der Stantner. Auch diese großen Vorratskrüge für Flüssigkeiten, S. 144, sind in den Hausrucktöpfereien hergestellt worden. Ein ganzes Gefäß oder ein ansehnliches Bruchstück hat sich nicht gefunden. Wohl stammt aus Oberleim das Bodenstück eines solchen Gefäßes, Inv.- Nr. 9615/51, mit einer starken unmittelbar über dem Boden befind lichen Auslaufdüse und eine ähnliche Düse auch aus Piesing, Inv.- Nr. 24.910/6.

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