Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

Die Schwarzhafiier und die Weißhafner in Oberösterreich. 169 man schon aus den Abbildungen der römischprovinzialen und der Hausruckform erkennt, wird durch die Zifferngegenüberstellung greifbar deutlich. Die nachrömische Form ist plumper als die vor ausgegangene. Es ist erkennbar, daß der Boden der nachrömischen Gefäße bedeutend breiter ist als der der römerzeitlichen; denn er wächst von rund 10 cm Breite auf 15 cm Breite. Es ist aber auch die Höhe der Hausruckform verhältnismäßig größer als bei der alten Form, wenn auch nicht in dem großen Ausmaße wie beim Boden. Das Gefäß streckt sich also und nähert sich der plumpen, nahezu zylinderförmigen Gestalt der dickwandigen Eisentongefäße. Wenn ich auch die im Welser Boden gefundenen Rundwülste vorsichtiger Weise nicht aufzähle, so ist doch aus dem Ackerfeld in Bachmanning ein sicher hieher gehöriges Bruckstück anzuführen, Inv.-Nr. 25.018, mit einem Durchmesser von 18 cm. Zu erwähnen sind noch die beiden Bodenstücke aus Piesing, die zu Gefäßen der Form 2 gehört haben, Inv.-Nr. 22.221/16 und 24.910/a. Sie zeigen an der Außenseite des Bodens erhaben einge preßt, Balkenkreuze, Tafel 16 und 7, über die hier S. 106 bereits ausführlich gesprochen wurde. Ein in Oberleim gefundener Kantenwulstrand zeigt keine ein gepreßten Rechtecke, sondern ein mit einem Stift eingerissenes Wellenband. In diesem Zusammenhang mit den Verzierungsformen seien auch die beiden Henkel mit Schnittverzierung aus dem Piesinger Graben angeführt. Inv.-Nr. 22.221/14 und 15, die ebenfalls vorne bereits angeführt wurden, S. 104. 3. Der bauchige Topf mit Kantenwulstrand und gerillter Wand. Dieser Topf, Tafel XIII 8, ist bereits oben, S. 158, erwähnt worden, als berichtet wurde, daß gegenüber dem Hause in Ober leim 7 wohlerhaltene Töpfe in einer Bodenhöhlung vom Besitzer gehoben wurden. Von den dort gefundenen, im Ausmaß ziemlich gleichen Stücken, besitzt das Städtische Museum drei Stücke mit folgenden Maßen in Zentimeter. Invent. Nr. Rand dm Boden dm Höhe 9509 13 8.5 17 9512 12 8 16 9513 14.5 9.5 17 Sie sind nicht wie das übrige Hausruckgeschirr aus gelblich weißem, sondern bräunlich-rötlichem Ton und dickwandig herge stellt und könnten wohl als „Steakl", Wölbtöpfe, verwendet worden sein. Es gibt aber diese gerillten Töpfe auch im Piesinger Graben, wo sie aber so wie das übrige Hausruckgeschirr in hellgelbem Ton, dünnwandig und mit nicht so tiefen Furchen wie die vorgenannten.

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