Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

168 Ferdinand Wiesinger, 2. Der bauchige Topf mit Rundwulstrand. Von diesem Typus ist im Städtischen Museum Wels kein voll ständig erhaltenes Stück, wohl aber eine vollständige vertikale Hälfte, Inv.-Nr. 9619, vorhanden, aus dem alle Maße entnommen werden können. Die Abbildung der Tafel XIII 6 ist nach einer genau nach dem Vorbild auf der Töpferscheibe neu hergestellten Kopie aufgenommen worden. Nach dem halben Originalstücke betragen die Maße: Rand-Durchmesser 18 cm, Höhe 27.5 cm, Boden-Durchmesser 14.5 cm. Auch diese Form ist eine Fortsetzung der provinzialrömischen Form, die in Wels ebenfalls, nicht aber in der Unzahl der Form 1 vertreten ist. Die Form 2 kommt auch in römischer Zeit nur in hellgebranntem, gelblich-weißem Ton vor. Tafel XIII 7 ist die zu römischer Zeit übliche Form. Von den in Wels dem Boden ent nommenen zehn vollständig erhaltenen römischen Gefäßen dieser Art in zwei Größentypen stammt nur eines aus dem bewohnten Stadtgebiet, Inv.-Nr. 584, während alle übrigen aus den Gräberge bieten gehoben worden sind, Inv.-Nr. 11.085 auch mit einer Volutenschnauzenlampe des 1. Jahrhunderts. Es ist also diese Form neben dem schwarz geschmauchten Topf mit Kantenwulst bloß als Aschen urne verwendet worden. Bloße Randstücke werden hier nicht ange führt, da sie zu Verwechslungen mit den späten Gefäßen Anlaß geben könnten. Wohl aber sind die Randstücke aus der Hausruck töpferei zu Oberleim mit ihren Außenmaßen angeführt. Zu Piesing wurden solche Stücke nicht gehoben, ohne daß aber damit gesagt wäre, daß diese Gefäße dort nicht vorkommen. Die Randstücke aus Oberleim, bezeichnet mit den Unter nummern der Inventurnummer 9615, haben folgende Ausmaße in Zentimetern für den Topfdurchmesser. Nr. 45 8 Nr. 30 21 39 10 II 32 21 »> 41 lU/2 II 34 21 15 40 12 II 27 21 II 42 12 II 33 22 II 43 14 II 37 22 II 44 14 II 36 25 II 46 14 II 28 26 II 35 14 II 9 29 Zum Vergleiche der Hausruckform mit der provinzialrömischen Form wurden die Maße der vollständig erhaltenen römerzeitlichen Gefäße mit den nach den Rand-Durchmessern der Oberleimer Töpfe berechneten Boden- und Höhenmaßen verglichen. Man er kennt, daß die Boden-Durchmesser und Höhen der römerzeitlichen Gefäße sämtlich niedriger sind als beim nachrömischen Topf. Was

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