Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich. 89 biete hat ja gerade A. Walcher R. v. Molthein durch seine hier wie derholt angeführten grundlegenden Arbeiten sich in anerkannter Weise um unser Land verdient gemacht und der Direktor des Landesmuseums Dr. Hermann Ubell hat ebenfalls eine Reihe wert voller Arbeiten auf dem Gebiete der künstlerischen Tonware ge schaffen. Hier handelt es sich aber um die Feststellung und sorg fältige zeitliche Sicherung der einzelnen Formen der Gebrauchs ware und um ihre Zuteilung zu einzelnen Erzeugungsstätten im Lande. Bei dieser sorgsamen Erhebung der Umstände für die drei Seiten der Arbeit, Form, Zeit und Erzeugungsstätte der Gebrauchs ware ergab sich durch das Auffinden überraschender Formen der Meisterzeichen, Verzierungen und sonstiger Segenszeichen auf der Ware ein in dieser Spätzeit noch vorhandenes unbewußtes Weiter leben von Formen aus germanischer Zeit. Es schob sich also, an fänglich unbeachtet als eine vierte Seite ein ergreifender Blick in unser Volkstum ein. Man wird erkennen, daß das Land Oberöster reich in der Erzeugung der Tonware nicht bloß auf künstlerischem Gebiet, sondern auch in wirtschaftlicher Beziehung auf eine be deutende Anerkennung Anspruch hat. Es war eine mehrjährige Arbeit nötig, um die Grundlagen für diese Zusammenfassung im Lande einzuholen. Aber ich habe freundliche Hilfe überall gefunden und wiederhole hier meine Dan kesworte an die Herren: Dr. Hermann Ubell und Dr. Franz Stroh im Landesmuseum, Primararzt Dr. Josef Schicker und Direktor Hans Kohlberger im Museum Enns, Dr. Gustav Brachmann und Jo hann Kolda im Museum Freistadt, Museumsverwalter Heinrich Kainz in Steyr, Dr. Eduard Kriechbaum und Hugo v. Preen im Museum Braunau, Direktor Fritz Holzinger im Museum Schärding. Auch außerhalb der einheimischen Museen an die Herren: Dr. Paul Reinecke, München, Dr. E. Beninger, Wien, Oberbaurat Ing. Martin Hell und Dr. Max Silber, Salzburg. Eine besondere Mitwirkung haben dieser Arbeit angedeihen lassen Studienrat Gymnasialprofessor i. R. Karl Wolf durch die Durchführung des zeichnerischen Teiles der Arbeit, besonders auch durch die an Ort und Stelle vorgenommene zeichnerische Aufnahme der Gefäße in Enns und durch die Umzeichnung der ebenfalls in dankenswerter Weise durch Fachlehrer Hüttl hergestellten Zeich nungen der Gefäße in Schärding, endlich Rechtsanwaltsgattin Frau Frieda Schmotzer durch die Lichtbildaufnahmen der Gefäße im städtischen Museum Wels. Allen ergebenen Dank!

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