Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

150 Ferdinand Wiesinger, Burgenland, in dem Hafnerorte Stoob, sind diese im Freien stehen den Öfen noch heute in Betrieb. Eine deutliche Darstellung solcher Öfen gibt Bünker®®), wo in den Abbildungen 115, 116, 120 und 121 solche aus Töpfen gewölbte Decken und in Abbildung 119 solche ineinander gesteckte Töpfe gezeigt werden. b) Die Rübe. Tafel XII 11a und 11b. Auch der Zimmerofen wird ursprünglich aus einer Art von Gefäßen, rund, mit gewölbter Kuppel aufgebaut. Diese Töpfe in Rübenform zeigen nach außen das kugelige Ende eines mehr oder weniger langen Topfes, während eine Topfreihe über der anderen mit den Längsseiten aufliegt und die Öffnung nach innen zu gegen das Feuer im Ofen wendet. In der angeführten Abbildung zeigt die linksstehende, langgestreckte Rübe die ältere Form. Museum Wels, Inv.-Nr. 20.406, F. 0. Timelkam, obwohl sie nach der Tonbearbeitung auch in spätere Zeit, etwa in das 16. Jahrhundert, gehören kann. Die jüngere Form ist in der Abbildung als zweites Stück 11b aufgestellt, eine allgemein noch bis in unsere Zeit zum Ofenaufbau üblich gewesene Form. Auch das dargestellte Stück ist ein neu hergestelltes. Diese Rübe wurde auch glasiert und wird heute neuerlich verwendet. Diese Öfen heißen von altersher Rübenöfen. c)Der Ofenkachel (Schüsselform). Tafel VII27. Auch das Wort Kachel bedeutet einen Topf und gerade mit dem mund artlichen männlichen Artikel in einer besonderen, derben Neben bedeutung. Im Gegensatz zur vorausgegangenen Form zeigt dieser Kachel das Gefäßinnere nach außen. Um jedoch die Ofenwand in ein geordnetes Gefüge zu bringen, ist der auf der Töpferscheibe als runde Schüssel hergestellte Kachel noch im halbharten Zustand am Rande in vier gleiche, gerade Seiten gedrückt worden und hieß der gevierte Kachel. Der Boden ist rund geblieben. Wie weit diese Form zurück geht, ist wohl noch nicht erhoben. Allein bei der Aus grabung der Bauopfer im Hofe des Johanniterspitales in Enns zeig ten sich mehrere zumeist vollständig erhaltene solche Kacheln, E., die im Museum dort unter den Inv.-Nummern B 22, 23, 24, 26, 28, 29 und 32 erliegen. Sie sind also noch in das 14. Jahrhundert ein zureihen. a) Hier abgebildet, Tafel VII 27, erscheint hievon, Inv.-Nr. 24, aus Eisenton hellgrau, Wandlänge 20 cm, Tiefe 11.5 cm, BodenDurchmesser 14 cm. ß) Ein solcher Kachel stammt auch aus der Hafnergrube des Hafnerhauses in Wels, Pfarrgasse 9, Museum Wels, Inv.-Nr. 20.333. Der Ton ist nur schwach mit Graphit vermengt, aber fein geBünker J. R., Die Hafneröfen in Stoob, Mitteilungen der Anthropol. Ges. in Wien (1903).

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