Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich. 149 20. Verzierungsmuster. Einige solche Muster, wie sie an den durchgesehenen Gefäßen auffallen, mögen nur kurz durch Abbildung angeführt werden. a) Ein Topfrand im Museum Freistadt. Tafel Vll 19. Es ist wahr scheinlich, daß hier gotische Schriftzeichen vorliegen. An der Ab bildung links scheint sich ein Tatzenkreuz anzuschließen. Ähnliche Verzierungsmuster kann man auf der ländlich erzeugten Butter auf gedruckt sehen. b) Bodenplatte im Museum Braunau, Inv.-Nr. 821, Tafel Vll 20, die Mittellinie mit der schon aus der Antike herüberreichenden Lilienfigur. c) Bodenplatte im Museum Braunau, Inv.-Nr. 820, Tafel Vll 22. d) Mauerziegel im Museum Braunau, Inv.-Nr. 1369, und ein gleicher Ziegel im Museum Enns mit dem Abdruck einer kräftigen männlichen Hand. e) Bodenstück eines großen Graphittongefäßes, Museum Wels, Inv.-Nr. 25.085, Tafel Vll 26. Wurde auf der Straße aufgelesen unter halb der Burg Riedegg. Ist jedenfalls altes Mühlviertler-Erzeugnis mit eingepreßter gotischer Verzierung. 21. Der Ofenkachel. a)DerWölbtopf. Das sind Töpfe, die dazu dienen, die Decke eines Raumes zu bilden. Schon aus der Antike ist diese Verwendung von Töpfen bekannt. Ein besonderer Zweck dieser Wölbtöpfe liegt auch darin, daß sie die gewölbte Decke eines im Freien stehenden Töpferofens bilden sollen. Der alte niedrige, im Freien stehende, langgestreckte Töpferofen hat gemauerte Langwände, über denen die gewölbte Decke aus ineinander gesteckten Töpfen gebildet wird, die an ihrer Außenseite durch Lehm oder ein anderes Binde mittel verbunden werden. Damit die Töpfe gut ineinander stecken, sind sie an der Außenwand scharf gerillt. Im späteren Teil 11 über die Hausrucktöpfereien wird auf solche bei den Resten eines Töpferofens aufgefundene Töpfe hingewiesen werden. Tafel Xlll 8. Aber auch gewöhnliche Töpfe wurden zum Deckenbau verwendet und zur guten Einfügung im weichen Zustand nach der Länge vier kantig gemacht. (Geviertet.) Tafel Xll 10. Das Stück ist ebenfalls Weißhafnerware. Um jedoch die für die Ofenwandungen bestimm ten Gefäße im Zusammenhang zu besprechen, wird schon hier auf diese Töpfe aufmerksam gemacht. Diese ursprüngliche Form der Töpferöfen konnte sich bei denen in den besiedelten Orten, die ihre Brennöfen in die Wohnhäuser einbauten, nicht halten. Aus dem

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