146 Ferdinand Wiesinger, a) Museum Wels, F. O. Wels, ohne Näheres, Inv.-Nr. 2167, Schw., Tafel Xll 2. Am Henkel Töpferstempel, Hauszeichen G E, Tafel VI19, Höhe 32 cm. b) Museum Schärding das gleiche Stück, mit dem gleichen Töpferstempel, Höhe 27 cm. c) Museum Braunau ein Stück der gleichen Form, Inv.-Nr. 733, jedoch braun geschmaucht, ein Stück, Inv.-Nr. 741, hellrot, hart ge brannt in schlanker Form, ohne Töpfermarke und ein Stück, Inv.- Nr. 742, braungeschmaucht mit Stempel auf dem Henkel, Haus zeichen GH, Tafel VI 19. Die Ware scheint nach dem Vorkommen des Stempels aus dem Innviertel zu stammen. 16. Der Tintenkrug. Schlank bauchiger Topf mit Henkel. Gegenüber dem Henkel an der Bauchwand Abflußrohr, oben Randfalz für Deckel. a) Museum Wels, F. O. Wels, Näheres unbekannt. Inv.-Nr. 22.622, Schw. Tafel XII5. Am Henkel Töpferstempel: IS, wie Tafel Vll 8, jedoch ohne Hauszeichen. Höhe 18 cm. Nach Mitte des 17. Jahrhunderts. b) Museum Wels, F. O. Wels. Aus dem Dachboden des Rat hauses. Inv.-Nr. 18.333. Kein Meisterzeichen, Tafel XII 5. Die gleiche Form wie hier a) jedoch in oxydierdem Feuer gebrannt, innen gla siert. G. Der Topf ist außen trotz der roten Naturfarbe des Tones und innen trotz der durchscheinenden braunen Glasur schwarz von Tintenresten. Ein Tintentopf zum Austeilen der Tinte in die Schreib zeuge des Rathauses. Die Anbringung des Töpferzeichens hat auf gehört. 18. Jahrhundert. 17. Glasierte Ware. Es seien hier nur einige Formen der späten glasierten Ware erwähnt. Vor allem sei das in der Landbevölkerung allgemein ge brauchte Milchhäfen angeführt, ein schlank bauchiger gehenkelter Topf wie die beiden zuletzt erwähnten, jedoch ohne Abflußrohr und mit etwas auswärts gewendetem Rand. Innen und am Rand auch außen glasiert. Sie wurden noch in den Achtzigerjahren des 19. Jahr hunderts verkauft und erhielten offenbar noch in Erinnerung an die alten Töpferstempel am Henkel den Abdruck des Christusnamens zeichens. Der Name des Topfes ist ein sehr altertümlicher, denn er hieß „Heanl" gleich Hörndl, wie das alte Trinkhorn. Von den beiden glasierten Kochtöpfen gibt es zwei Formen: Mit spitzem Boden die alte Form, „spitzbodnet", wird im offenen Feuer gebraucht, mit breitem Boden, die neue Form, „breitbodnet", entsteht für den Gebrauch auf dem Sparherd.
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