Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

144 Ferdinand Wiesinger, schwarz glänzend. Wenig Graphit. Das Bruchstück, Inv.-Nr. 20.286d, läßt auch die Ausbiegung einer Ausgußschnauze erkennen. RandDurchmesser 30—31 cm, Höhe und Boden-Durchmesser lassen sich nicht erkennen. Nach den anderen Bodenfunden etwa in das 15. oder 16. Jahrhundert einzuteilen. f) Rein. Mus. Wels, F. 0. Bachmanning. Zum größten Teil er halten, Inv.-Nr. 25.753, Ton ohne Graphit, Schw., Tafel XII 3. Außen glänzend schwarz praphitiert. Rand gerilltes Steilband. Gehenkelt. Auf dem Henkel die mehrfach nachgewiesene Welser Marke G G, Tafel VI 35. Rand-Durchmesser 46 cm, Höhe 12 cm, Boden-Durch messer 41 cm. Nach der Tonbeschaffenheit und der Töpfermarke in die zweite Hälfte des 17. oder den Anfang des 18. Jahrhunderts ein zureihen. 14. Enghalsiges Vorratsgefäß, doppelhenkelig. DerStantner. Walcher^^) spricht unter den großen Vorratsgefäßen von einem in den Wiener Archiven vorkommenden Gefäßnamen: Stantner, ohne jedoch das damit gemeinte Gefäß zu kennzeichnen. Der Name ist ja gegenwärtig nicht mehr im Gebrauch, allein nach Duden (Or thographisches Wörterbuch) bedeutet das Wort: Stande ein Faß, eine Butte. Diese Bedeutung trifft auf das vorliegende große Gefäß mit engem Hals zu, das eine faßförmige Gestalt aufweist und den Zusammenhang mit dem Faß auch durch die nächst dem Boden ausmündende Abflußdüse herstellt. Daß im Kruge schweres Gewicht zu tragen ist, zeigt sich durch die Anbringung von zwei Henkeln und dadurch, daß die Henkel zur kräftigen Befestigung zumeist an eine Halsscheibe sich anschließen. Vgl. Scheibenhaiskrug. Es ist kräftige Eisentonware. a) Das Landesmuseum ist im Besitze von drei prächtigen solchen Stantnern, wovon der eine auf jedem Henkel das Hafnerzeller Hafnerzeichen hat. b) Das Museum in Schärding hat ebenfalls vier sehenswerte Stücke im Besitz, von denen hier, Tafel IV, drei Stücke abgebildet sind. Nr. 6, Höhe 45 cm, zeigt an der Schulter ein mit der Finger spitze eingedrücktes Wellenband und an einem Henkel 3 Finger spitzeneindrücke. Nr. 9 Höhe 54 cm, zeigt an den beiden breiten Henkeln je drei Abdrücke der Wiener Töpfermarke, Tafel V 3. Nr. 10, Höhe 51 cm, zeigt an den beiden Henkeln je einen schwa chen Fingertupf. Um die Schulter ein Band und von der AuslaufWalcher, Mittelalterliche Keramik, S. 390. 3)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2