Die Schwarzhafner und die Weißhafner in Oberösterreich

Ferdinand "Wiesinger, der Ehegattin Ursula von Zwingenstein und dürfte wie Walcher be greiflich darstellt, der Sitz der Töpferei mit dem Wappen der Zwin genstein als Töpfermarke gewesen sein. Ich habe Gelegenheit ge habt, im Zusammenhang mit anderen keramischen Fragen über das Zwingensteiner Geschirr mit Dr. Brachmann in Freistadt und der eifrigen Sammlerin Frau Rosa List in Altenfelden Erhebungen zu pflegen. Es ist auffallend, daß trotz der reichen Eisentonkeramik im Museum Freistadt und auch sonst im Norden des Mühlviertels sich Zwingensteiner-Erzeugnisse nicht befinden. Das in Prandegg gefundene Stück ist, wie Frau List angeben konnte, im Schloß Ha genberg nicht mehr vorhanden. Bei meiner Nachschau nach mittel alterlicher Keramik habe ich auch sonst nirgends diese Zwingen steiner-Marke gefunden, nur, aber da in größerer Anzahl, in Wels. Aus dem Fundorte Wels liegen 7 Randstücke und aus Bachmanning 1 Randstück von Eisentonware mit diesem Stempel vor. Nur aus diesem Gebiet ist mir überhaupt diese Marke, Taf. V 46, bekannt. Ein ganzes Gefäß, jetzt aus den Bruchstücken zusammengesetzt, Taf. X 2, fand sich bei den Erdaushebungen des Baues des Preßver eines, Bismarckstraße, 1935. Zwei Randbruchstücke fanden sich auffallender Weise bei den schon oben erwähnten Erdaushebungen im Hafnerhause Pfarrgasse 9. Es ist ferner auffallend, daß sich auf allen 7 Stücken neben dem Abdruck des Zwingensteiner-Wappens ein eingeschnittenes Zeichen, zwei gekreuzte Schnitte, Tafel I 10, befindet. Das kann nur zu dem Schlüsse führen, daß auf dem Hafner hause Wels, Pfarrgasse 9, Eisentongeschirr mit der ZwingensteinerMarke, also zu Beginn des 15. Jahrhunderts, hergestellt wurde, das vom Hafner zugleich auch mit einer ihn bezeichnenden Marke ver sehen wurde. Eine Besonderheit ist die Zwingensteiner-Marke auch insoferne, als sie unter den von mir in Oberösterreich festgestellten Töpfermarken auf Eisentongeschirr außer dem österreichischen Bindenschild nur neben den wappenartigen Schnittmarken, Taf. V 45 und 47, eine wappenmäßige Darstellung ist. 10. Fingerspitzeneindrücke, Fingernagelkerben. Im Zusammenhang mit den hier im Absatz 2, Seite 93, erwähn ten Einstichen in den Topfrand und den im Absatz 11, S. 103, erwähn ten Schnittmarken muß auch anderer ähnlicher Merkzeichen auf den Gefäßen gedacht werden. Vor allem haben die hier im Absatz 3, S: 94, angeführten Gefäße aus dem Boden des Johanniterspitales in Enns Merkzeichen, die an die oben angeführten Zeichen erinnern. Die schweren Töpfe mit Rundwulst zeigen auf dem Wulst Finger spitzen-Eindrücke, zwei gegenüberliegende, Tafel II 8 und 12 und

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2