Die Österreichische Eisenstraße

Der Weg zur Großindustrie Der industrielle Andreas Töpper, auf einem Gemälde im Rathaus-Sitzungssaal Scheibbs. Im Hintergrund die schloßähnlichen Werksanlagen von Neubruck. 48 Josef Werndl, der Gründer der Steyrer Waffenfabrik. Nach dem Niedergang der Kleineisenindustrie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konzentrierten sich die Standorte der neuentstandenen Großindustrie auf ein ige wen ige Orte in der Eisenstraßen-Region . Die Schwerpunkte der Eisenverarbeitung verlegten sich eher in den Bereich der Großstädte mit ihrem Potential an Arbeitskräften. Ohne in diesem Rahmen auf die groß– industrielle Phase genauer eingehen zu können , seien die wichtigsten Unternehmen genannt. Der erste Groß– industrielle der Eisenverarbeitung in der Region war wohl Andreas Töpper mit seinen Werken Neubruck (Scheibbs), Kienberg/Gaming und Kasten am Lunzer See. 101 Ebenfalls in Niederösterreich lagen die Betriebe der Familie Böhler mit ihrem Schwerpunkt in der Ge– meinde Sonntagberg. In Steyr war es Josef Werndl , der mit der Waffenfabrik, dem Vorläufer der Steyr-Daimler-Puch AG, die größte Waffenschmiede der Monarchie errichtete und damit den Übergang von Steyr von der Stadt der Eisenhänd– ler und des Gewerbes zur Industriestadt begründete . In der Steiermark beherrschte die Österreichisch-Alpi– ne Montangesellschaft das Eisenwesen zu Beginn der großindustriellen Ära. Zu ihr gehörten der größte Teil des Abbaus am Erzberg und fast alle großen Eisenwerke der Obersteiermark. Neben diesen Großbetrieben bestanden um 1900 eine Reihe mittlerer Unternehmen, die zum Teil aus Hammer– werken hervorgegangen waren . Nur wenige davon konnten ihren Betrieb bis zur Gegenwart aufrecht– erhalten . Einige kleinere und mittlere Unternehmen set– zen heute die Traditionen der Eisenstraßen-Region mit neuen Produktpaletten fort. In zwei Betrieben der Re– gion werden auch heute noch Sensen erzeugt. In der Zwischenkriegszeit versuchte man, die Krise der Steyrer Industrie durch Aufbau einer Automobil– erzeugung zu überwinden.

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