Die Österreichische Eisenstraße

Strecke von Hieflau bis Steyr wurde zwischen 1553 und 1583 für den Schiffsverkehr adaptiert. Zu dieser Zeit verkehrten auf der Enns Schiffe, die etwa 250 Zentner Eisen transportieren konnten . Zum Transport des Eisens wurden auf der Enns Zillen verwendet. Betreiber waren Schiffmeister, die in Steyr und in Weyer saßen . Die Steyrer Sch iffmeister be– trieben hauptsächlich d ie Schifffahrt unterhalb von Steyr. Die Weyrer fuhren bis Steyr für die lnnerberger Hauptgewerkschaft . Die Weyrer Zillen fuhren mit Eisen ladung am frühen Morgen von Weyer ab nach Steyr. Am nächsten Tag kehrten sie - beladen mit Getreide und anderen Lebensmitteln - zu rück nach Ternberg, am dritten Tag nach Weyer. Neben dem Gütertransport wurden die Schiffe immer auch für den Personentransport genützt. Von Steyr abwärts wurden vor allem Fertigprodukte zur Donau und wei– ter gebracht, in geringerer Menge auch unverarbei– tetes Eisen . Schon früh wurde ein Teil des Eisens, das vom Erzberg nach Norden ging , von Großreifling an auf Flößen ennsabwärts transportiert. Im 14. Jahrhundert wird der Transport des Eisens auf Holzflößen als von Alters üb– lich gewesen bezeichnet. 52 Flöße bestanden aus zusam– mengebundenen Stämmen , auf denen eine aus Holz und anderen Waren bestehende Ladung transportiert wurde . Die Bauart der Flöße war sehr unterschiedlich und hing von den jeweiligen Bedingungen an den Flüs– sen ab. Sie waren meist 19 bis 20 m lang, vorne 5,75 m, hinten 7,25 m breit, es gab jedoch auch größere. Die Fortbewegeung geschah ausschließlich durch die Kraft des fließenden Wassers, die Lenkung erfolgte mit ei– nem Steuer. DIE RAHMENBEDINGUNGEN Die Stadt Steyr um 7800. Am Ufer wird eine Zille gebaut, auf dem Fluß ist ein Transportfloß mit Fässern unterwegs. Die Produkte der Region wurden in Fässern verpackt in die Welt geschickt. Die Eisenflöße fuhren teilweise bis Wien , wohin Steyr auch einen regen Holzhandel betrieb. Im 15. Jahrhun– dert überwog die Zahl der Flöße die der Zillen auf der Enns von Steyr abwärts um ein Vielfaches. In den Jah– ren 1482 bis 1487 wurden an der Ebersdorfer Maut 1141 Flöße und nur 42 Schiffe registriert, die von der Enns kamen . Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann die Bedeutung der Schiffe fü r den Eisentransport zu überwiegen. Da früher auf der Enns bis Steyr nur die Befahrung mit Flößen möglich war, versuchte man schon seit 1535, die Schiffbarmachung der Enns zu planen . Dafür war die Errichtung eines Treppelweges erforderlich , um die Schiffe mit Pferden flußaufwärts ziehen zu können. Erst 1559 wurde mit dem Bau begonnen . Der Hauptteil der Arbeiten erfolgte nach den Plänen des berühmten Tiro– ler Wasserbaumeisters Hans Gasteiger. Ab 1583 war auf der gesamten Enns die Benützung von Sch iffen möglich. Zum Einsatz kamen Schiffe mit einem Fassungsvermögen von 250 Zentnern Eisen, das war viermal soviel wie bei den Flößen . Aber auch in der Fol– ge wurde noch der größere Teil von Transporten mit Flößen erledigt. Bei Hoch- oder extremem Niedrig– wasser mußte der wesentl ich teurere Transport auf dem Landweg mit Fuhrwerken erfolgen . Flößerei gab es - in der Eisenwurzen - außer auf der Enns auch auf der Salza, Steyr, Ybbs und Erlauf. Da auf der Salza auch in großem Ausmaß Holztrift betrieben wurde, war die Flößerei nur beschränkt möglich. Erst nach der Zerstörung des Rechens bei Großreifling um 1900 durch Hochwasser konnte die Flößerei das ganze Jahr über betrieben werden . Als Besonderheit wurde für die Salzaflößerei auch der Schwall des Klauswassers 23

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