Steyrer Werksarbeiter, 36. Jg. Dezember 1983, Nr. 6

Erfolg des gewerkschaftlichen Linksblocks Der Gewerkschaftliche Linksblock verzeichnete bei den Arbeiterbetriebsratswahlen einen schönen Erfolg, indem er trotz wesentlich reduzierter Belegschaft seinen Stimmanteil zahlenmäßig als auch prozentuell erhöhen konnte. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für die Fortsetzung einer innergewerkschaftlichen Oppositions- und Kontrolltätigkeit gegeben. Das Betriebskollektiv des GLB wird diesem offensichtlichen Wählerwunsch zielstrebig Rechnung tragen und auch in den kommenden schwierigen Jahren mit aller Kraft für die Interessen der Belegschaft wirken. MITHILFE IST GEFRAGT I Selbstverständlich brauchen wir dabei auch die Unterstützung und Mitarbeit der Belegschaft. Wir rufen daher alle Kolleginnen und Kollegen auf, sich mit ihren Vorschlägen, Problemen und Sorgen schriftlich oder mündlich an die Mitarbeiter des GLB oder an die Redaktion des Steyrer-Werksarbeiters zu wenden. Die Funktionäre des GLB werden mit allem Nachdruck um die Durchsetzung der Interessen jede^ Einzelnen bemüht sein. VERLUSTE DER KONSERVATIVEN von ÖVP und FPÖ vor und es steht außer Zweifel, daß die Wähler eine klare Entscheidung getroffen haben für arbeitsplatzverteidigende Initiativen, für die 35-Stunden-Woche mit Lohnausgleich und gegen jede Art von Kündigungen. GLB-Erfolg bei Puch-Graz Einen schönen Erfolg konnte unsere Fraktion auch bei den Arbei— ter-Betriebsratswahlen im Puch- Werk in Graz erzielen. Der GLB gewann ein Mandat und verfügt nun über vier Betriebsräte. Die SP-Fraktion fiel von 16 auf 13 Mandate zurück und die VP-Gewerkschafter verloren ebenfalls ein Mandat und sind nunmehr mit drei Mandaten im Betriebsrat vertreten. Damit wurde auch in Graz der Gewerkschaftliche Linksblock* zur // zweitstärksten Fraktion. Die Linksblockfraktion von Steyr gratulierte den Grazer Kollegen und ganz besonders Listenführer Konvalin zum guten Ergebnis. Als eines der gravierendsten Merkmale der jüngsten Wählerentscheidung, ist das schlechte Abschneiden der konsera- tiven Fraktionen zu bemerken. Ihr Mangel an Initiativen und Alternativen zu den anstehenden Beschäftigungsproblemen sowie ihr untertäniges Verhalten gegenüber der Konzernleitung und im Gewerkschaftsalltag, wurde von der Belegschaft nicht anerkannt. Die ÖVP—Gewerkschaftler haben dazu noch ihren eigentlichen Hauptaufgabenbereich; die Unternehmerpolitik in der Arbeiterschaft zu verbreiten, an die sozialistischen Gewerkschaftler verloren, werden also mehr und mehr überflüssig, Und den freiheitlichen Gewerkschaftlern bekommt die Milch von Sinowatz nicht gut, ihre machtorientierte Anpassungsfähigkeit muß natürlich zum "Durchfall" führen, auch im Steyrer-Werk. Alles in allem herrscht in der Steyrer- Arbeiterschaft Genugtuung über das schlechte Abschneiden der konservativen bürgerlichen Gewerkschaftsströmungen

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