Metallarbeiter: Das „Maßhalten“ wird auch heuer fortgesetzt! Mit dem Ergebnis der diesjährigen Metallarbeiterlohnrunde, landen die Bremser und Maßhalter in Wirtschaft und Gewerkschaft einen klassischen K.O.- Sieg. LOHNVERLUSTE GEFÄHRDEN ARBEITSPLÄTZE Am Freitag, den 28. 10. einigten sich die Verhandlungsteilnehmer auf eine Anhebung der Ist-Löhne um 3 %, der Kollektivvertragslöhne und Lehrlingsentschädigungen um 3,5 %. Diese Regelung tritt mit 1. November 1983 in Kraft und gilt für eine Laufzeit von 12 Monaten. Ebenso einigte man sich über die Bildung einer Kommission, mit der Aufgabenstellung Konzepte zur Arbeitszeitverkürzung in der Metallbranche zu entwickeln. ÖVP u. SPÖ- GEWERKSCHAFT - LER FÜR REALLOHNVERLUST ! Selbstverständlich stimmten die ÖAAB- Gewerkschaftler in gewohnter Eintracht mit den sozialistischen Gewerkschaftlern im Verhandlungskomitee "für" diese Schmach. Das Verhandlungsergebnis vird in den nächsten Tagen dem Zentralvorstand der Gewerkschaft MBE vorgelegt und mit aller Wahrscheinlichkeit bestätigt. Es steht außer Zweifel, daß mit dem vorliegenden Abschluß den Einkommen der Metallarbeiter, ein schwerer kaufkraftsschädigender Schlag versetzt wurde und ein empfindlicher Reallohnverlust gegeben ist. Man hat in den entscheidenden ÖGB-Gremien noch immer nicht begriffen, daß Lohnverluste die Massenkaufkraft schwächen, und somit die Arbeitskrise verstärken. Die Folgen für die Arbeitsplätze sind klar abzusehen. Die Krise wird verschärft und die Arbeitsplätze werden neuerlich gefährdet. BR ANSELM HINTERREITHNER VERTRITT EINEN KONSEQUENTEN KÄMPFERISCHEN STANDPUNKT IM GEWERKSCHAFTS - LEBEN Den Metallarbeitern wurde somit aufs Neue bestätigt, daß ihre Interessenvertreter in Wahrheit den Interessen der Unternehmer hörig sind. Das ist nur bei Wahlen zu ändern. Der GLB-Vertreter im Verhandlungskomitee, Kollege Franz Eigenbauer, stimmte als einziger gegen diesen unzumutbaren Abschluß und verwies auf die gefährliche Folgewirkung dieser Vereinbarung. Der GLB lehnt den Weg der Massenbelastungen und Lohneinschränkungen entschieden ab. Denn Lohnverluste gefährden die Arbeitsplätze. Mach Deinen Stimmzettel zum Denkzettel
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