Abschied von Gustl Mascher Der wei.t über unseren eigenen Gesin- * cd nungskreis hinaus bekannte und beliebte Arbeiter- und Gewerkschaftsfunktionär AUGUST MASCHER ist am 7. Oktober 1983 im 63. Lebensjahr verstorben. Damit ist ein hervorragender Kämpfer für die Interessen der Arbeiterbewegung von uns gegangen. Gustl Mascher war jahrzehntelang Betriebsrat der Steyrer Werke und in vielen Leitungsgremien der KPÖ wie auch in der Gewerkschaftsbewegung tätig. Seine klassenbewußte Haltung und seine Ent- schlossenheit bei der Verteidigung der Interessen werktätiger Menschen wird CD uns immer ein Vorbild bleiben. In Trauer und ewiger Erinnerung, die Redaktion Arbeitszeitverkürzung dringend Die Situation im Konzern hört sich an wie eine konzentrierte Bestätigung der allgemeinen Wirtschaftslage, keine Belebung - die Arbeitslosigkeit scheint auszuufern. Die Ursachen dafür liegen neben einer schlechten Konjunktur vor allem in der zunehmenden Rationalisierung begründet. Neue Techniken schaffen neue Möglichkeiten für die Beseitigung von Arbeitsplätzen. Diese Entwicklung kann nur durch eine bessere und gerechtere Verteilung der vorhandenen Arbeit wett- gemacht werden, also durch eine Ar- beitszeitverkürzung. Die Forderung nach Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Gegner der Arbeitszeitverkürzung führen gerne das Argument der "unmöglichen Finanzierbarkeit" eines solchen Schrittes ins Treffen. Leider, beten dieses Argument auch viele Arbeiter und Angestellte nach. Wie aber sieht es CD wirklich aus? Österreich liegt im OECD-Vergleich, das sind die wichtigsten zwölf westlichen Industrieländer, bezogen auf die Ar- beitskosten (Lohn- und Lohnnebenkosten) an drittletzter Stelle, beim effektiven Stundenlohn sogar bereits an letzter Stelle. Das ist die Folge davon, daß in den vergangenen Jahren teilweise nicht einmal die Inflation, geschwei ge denn die gestiegene Produktivität abgegolten wurde. ARBEITSLOSIGKEIT IST DIE TEUERSTE FORM VON ARBEITSZEITVERKÜRZUNG Jedes Prozent Arbeitsloser belastet den Staatshaushalt mit rund vier Milliarden Schilling, ganz zu schweigen vom Ausfall an Lohnsteuer und Sozial Versicherungs beiträgen. CD Jeder Arbeitslose bzw. seine Familie muß die Konsumation einschränken, was wiederum auf die Produktion zurückfällt. —Fortsetzung siehe nächste Seite
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