Steyrer Werksarbeiter, 36. Jg. September 1983, Nr. 4

Europa - Niveau Wir wissen nicht, worüber man sich bei der Planung der Mechanischen Fertigung I, der modernsten Fertigungshalle Europas (laut Firmenaussage) Gedanken gemacht hat, aber wir wissen, worüber man sich keine Gedanken gemacht hat: über die Bedingungen, unter denen die Kolleginnen und Kollegen in den Sommermonaten dort arbeiten müssen. "Wo gehobelt wird, fallen Späne", heißt es in einem Sprichwort. Wenn diese Späne allerdings glühend heiß sind, und durch eine Reihe weiterer Umstände Temperaturen zwischen 40 und 45 Grad am Arbeitsplatz auf der Tagesordnung sind, ist es einfach unmenschlich, nicht für eine ausreichende, gekühlte Belüftung zu sorgen. Der »Osten« bringt Arbeit... Sollten die verantwortlichen Herren an der Machbarkeit derartiger Lösungen zweifeln, so ist der GLB gerne bereit, eine Liste von Beispielen anzuführen, an denen studiert werden kann, wie man so etwas bewerkstelligt. Leider fehlen manchen Herren (auch Gewerkschaftern) die schmerzlichen Eigenerfahrungen mit diesen typischen Sommernachtschichten. Wir sind sicher, daß entsprechende Erfahrungen die Einsicht fördern würden, daß hier etwas geschehen muß. Im Werk gibt es Abteilungen, in denen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genauen Kontrollen unterliegen - aus Sorge um das Material und die Maschinen. Wer kümmert sich aber um die Menschen, die an den Maschinen arbeiten ? Gewiß ist jetzt die Sommerhitze vorüber, doch damit darf das Problem nicht in Vergessenheit geraten. Hier muß etwas getan werden, denn der nächste Sommer kommt bestimmt ... Wie positiv sich die guten nachbarlichen Beziehungen mit den sozialistischen Staaten und besonders der Sowjetunion auswirken, soll hier in einigen Beispielen gezeigt werden. Ohne Handelsbeziehungen mit den sozialistischen Ländern gäbe es in Österreich um hunderttausende Arbeitslose mehr. Und es ist ein unbestreitbarer Verdienst der Kommunisten, daß sie schon in einer Zeit konsequent für die Entwicklung dieser Handelsbeziehungen eintraten, als der Osthandel auch von SPÖ- Seite noch als »»Powidl- Import« verächtlich gemacht wurde. Heute noch behindern die antikommunistischen Vorurteile bei Spitzenpolitikern die volle Ausschöpfung der Möglichkeiten, die in den Wirtschaftsbeziehungen zu den sozialistischen Ländern liegen. An der neuen Regierung wird es nun liegen ob die Handelsbeziehungen zu unseren östlichen Nachbarn, im Interesse des österreichischen Volkes, weiter ausgebaut werden. CSSR baut auf Steyr-Lkw BRUNN. Die CSSR wird 20-t- Autodrehkräne künftig ausschließlich auf Steyr-Lkw montieren. Federführend beim Zustandekommen des kürzlich in Brünn unterzeichneten Dreierabkommens zwischen der tschechoslowakischen Außenhandelsgesellschaft Pragoinvest (Prag) und der Steyr-Daimler-Puch AG (Steyr) war die Tarbuk-Gruppe (Wien). Die Autodrehkrane, produziert von CKD in Slany bei Prag, werden dort auf Steyr- Lkw vom Typ „1491 — 6x4“ montiert. Die Auslieferung der kompletten Autodrehkrane mit der Bezeichnung „AD 20 — Steyr“ wird im vierten Quartal 1984 aufgenommen. Tarbuk ist für die Durchführung des Projektes verantwortlich. Steyr äußerle sich optimistisch über die Absatzchancen für den „AD 20 — Steyr“, nachdem dieses leistungsstarke Gerät in jedes Land exportiert werden könne. Jetzt mehr denn je : LINKSBLOCK STÄRKEN

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