Steyrer Werksarbeiter, 36. Jg. September 1983, Nr. 4

Steyrer Werksarbeiter WERKSZEITUNG DER STEYRER ARBEITER UND ANGESTELLTEN 35. JAHRGANG SEPTEMBER 1983 NUMMER 4 Was geht vor im Konzern? Diese Frage stellen sich derzeit alle Angehörigen unseres Betriebes und natürlich auch die Betriebsräte. Die Lage ist nach Aussage der Gewerkschafts— und Firmenleitung äußerst ernst und besorgniserregend. Keine Verbesserung bei den Auftragseingängen - Personalüberhang wird angeführt - verschiedene Problemlösungen werden diskutiert BRO Leithenmayr spielt Direktor und schockt über die "Krone" - spricht von 1000 Überzähligen. Allgemein sieht man dem Jahresanfang 1984 mit Bangen entgegen. Was geschieht, wenn die Situation so bleibt oder noch schlechter wird ? Angst geht um oder wird umgegangen. "Angst in Freiheit" sozusagen. WAR ALLES BISHER UMSONST ? Trotz mehrfachen Kurzarbeitsperioden und sonstigen Krisenmaßnahmen ist bisher tatsächlich keine Verbesserung der Situation zu erkennen. Wen wundert’s, wo zwar einerseits die Arbeiterschaft in disziplinierter, solidarischer Form opfervolle Maßnahmen gesetzt hat, die Firmenseite jedoch betrieblich jede maßgebliche Initiative vermissen läßt, um aus der Auftragsflaute herauszukommen. Seitens der Firma scheint man diesen Zustand geradezu zu genießen.- Es ist wieder schön, ein Industrieller zu sein. Die Arbeiterschaft ist im Eck, die SP- Funktionäre reagieren in schön sozialdemokratischer (sprich: lauwarmer) Manier. Man weiß nicht ein und aus. Die eigene Karriere mahnt zur Vorsicht - nur net aufmuckn ! Die Leistungsbereitschaft wächst ins Uferlose - die Arbeiterschaft befindet sich allgemein in der Defensive. GEFÄHRLICHE PLANLOSIGKEIT Zur gleichen Zeit erklärt GD Malzacher öffentlich: "Keine expansiven Investitionen geplant!" Das heißt soviel wie Planlosigkeit auf weite Sicht! . Tatsächlich steckt der Konzern rund 50 Prozent der Anlagemittel in Finanzanlagen, anstatt in Sachinvestitionen oder in die Forschung und Entwicklung, was Produktion und Umsatz fördern würde. Mit Finanzanlagen läßt sich eben mehr profitieren, als mit Produktionen. Die Banken wissen dies zu schätzen - wo aber bleiben dabei unsere Arbeitsplätze ? LANGSAMES - ERWACHEN Dem SP-Betriebsrat dämmerts langsam auch, daß etwas geschehen müßte, um eine vom Management verursachte radikale Talfahrt 2u verhindern. Von der Firmenleitung erwarten nicht einmal mehr die bravsten Ja-Sager eine wirksame Initiative zur Verbesserung der Situation. Der Permanenzbetriebsrat stellt briefliche Anfragen an den Vorstand und bekommt keine oder nichtssagende Antworten. Der Vorstand kann es sich leisten. Er weiß natürlich, daß ein Betriebsrat mit so gravierender SPÖ-Mehrheit gar nicht energisch werden kann. Nicht einmal wenn er wollte. Nötigenfalls disziplinieren sich die ja selbst - von oben herab. Ein wahrer Segen diese Sozialpartnerschaft ... Es bleibt beim Bitten. Das mehrfach versprochene Konzernkonzept steht noch immer aus - es ist beschämend! Fortsetzung siehe nächste Seite

Das heißt jedoch noch lange nicht, daß die Firma kein Konzept hat. Es fragt sich nur welches ! Den Betriebsrat stellt man zum geeigneten Zeitpunkt vor vollendete Tatsachen. Er läßt sich das ja bieten - zumindest bisher. DIESER WEG FÜHRT IN DEN RUIN Genau das ist der Vorgang, durch den unsere Arbeitsplätze immer mehr gefährdet werden. Wie lange schauen wir Arbeiter dabei noch zu ? Wir sind schlecht beraten, wenn wir glauben, daß die Manager die Situation schon schaukeln werden. Bei der Sicherung der Arbeitsplätze müssen die Werktätigen selbst handeln, ihren Willen zum Ausdruck bringen und die Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre mobilisieren, damit die Interessen der Arbeiterschaft gewahrt werden. Von selbst kommt da nichts. Mit ständigem Ducken ist hier gar nichts zu erreichen, außer einer fortgesetzten, flotten Talfahrt unserer Interessen. Das zeigt auch die jüngste Geschichte klar und deutlich. Der GLB ruft daher als Alternative zu folgenden dringenden Maßnahmen auf: Das GLB-Alternativprogramm | Diskreter, aber wirksamer Schutz der heimischen Nutzfahrzeugindustrie vor ausländischer Konkurrenz. Gegen den Import von Nutzfahrzeugen im Jahresausmaß von zirka 4 Milliarden Schilling. Planung und Entwicklung neuer Produkte und Ausbau der Entwicklung nach arbeitsplatzsichernden Gesichtspunkten. Gegen eine nur profitorientierte Konzernpolitik. Aufnahme von Fertigungen auch bei geringen Gewinnspannen. | Energische Maßnahmen gegen die Praxis des Vorstandes, wesentliche Teile der Anlagemittel in Banken und Geldgeschäfte zu transferieren. Dieser Betrieb ist keine Bank, sondern in Produktionsbetrieb - wir leben nicht von Geldschiebereien, sondern von der Arbeit. Schluß mit der traditionellen wie auch gefährlichen Preisüberheblichkeit bei SDP! Dieses Verhalten verhindert laufend Aufträge und gefährdet damit direkt unsere Arbeitsplätze. Abstimmung mit den staatlichen Instanzen und Betrieben in Entwicklungsfragen und im Handel, insbesondere auf den internationalen Märkten. hebung der Lagerbestände. Schluß mit dem Sparen auf dem falschen Platz! | Umweltschutzinvestitionen zur Erhaltung und Wiederherstellung einer gesunden Umwelt sowie für die Vermenschlichung der Arbeitsbedingungen. Ql Allgemeine,bezahlte Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden. | Aktion 52 bzw. 5 / in der Nutzfahrzeugindustrie, denn dies ist arbeitsmarktpolitisch notwendig und fördert die Jugendbeschäftigung. Arbeitslosigkeit ist die teuerste, ungerechteste und gefährlichste Form der Arbeitszeitverkürzung. | Anhebung der Massenkaufkraft und des Lebensstandards der Arbeiter, Angestellten und Pensionisten als wesentliche Maßnahme gegen die Überproduktionskrise. Nur so kann die Wirtschaft wirklich angekurbelt werden. Energischer Kampf gegen die Belastungspolitik der Bundesregierung, denn diese schwächt die Massenkaufkraft und heizt die Krise an. Ausbau der Mitbestimmung von Betriebsrat und Belegschaft sowie Verbesserung des Informationsstandards. Wirksame Maßnahmen zur Verbesserung des Verkaufswesens. Klare Initiativen gegen den Ankauf von ausländischen Konkurrenzprodukten durch Gemeinden, Behörden sowie staatlich geförderte Betriebe und Vereine. Rigorose Herabsetzung der Lieferzeiten bei Ersatzteilen durch entsprechende An- Für diese Forderungen müssen sich die Zukunft bei Steyr-Daimler-Puch im Sinner D A Novellierung des Nachtschicht-Schwerarbeitsgesetzes als wesentliche Erleichterung für die im Arbeitsprozeß am härtesten belasteten Kolleginnen und Kollegen. ■ Abbau der Privilegien in den Nadelstreif-Etagen, Einführung eines Leistungsprinzips für Manager. Arbeitervertreter stark machen, wenn die der Arbeiter bewältigt werden soll. HER DEN GLB UNTERSTÜTZEN

Umstieg vor Einstieg Ein unverständlicher, wesentlicher Unterschied zwischen Arbeitern und Angestellten wird in der Personalpolitik praktiziert. Während bei den Arbeitern auslaufende Arbeitsverhältnisse nicht durch neue ersetzt werden, geschieht bei den Angestellten zumindest das Gegenteil. Wenn im Angestelltenbereich ausscheidende Kräfte zu ersetzen sind, so ist das gut und freut uns für die Angestellten. Im Arbeiterbereich gibt es diese Möglichkeit schon lange nicht mehr. Die Tatsache, daß sich diese konträren Vorgänge in ein und dem selben Betrieb abspielen, führt selbstverständlich zu der Überlegung, daß der Bedarf an An- gestellten—Kräften mit Beschäftigten aus dem Arbeiterbereich gedeckt wird. Das scheint logisch zu sein. Die Verantwortlichen im Personalwesen sehen das jedoch offenbar anders. So kamen im Juli von den acht Eintritten ins Angestelltenverhältnis nur zwei aus einem internen Lohnverhältnis, im Juni war von 4 Eintritten nur ein Arbeiter aus dem eigenen Haus. Das ist nicht einzusehen. Den Arbeitern wird ständig Personalüberhang erklärt und die gleiche Firma deckt ihren Angestelltenbedarf mit Neuaufnahmen. Dieser Sachverhalt kam in einer BR-Sit- zung zur Sprache und seitens der SP- Arbeiterbetriebsratsführung wurde er- klärt, daß dies eine Angelegenheit des Angestelltenbetriebsrates sei und daher nichts zu machen wäre. Damit können wir nicht einverstanden sein. Nach Ermessen des GLB haben beide Betriebsratskörperschaften - Arbeiter wie Angestellte - in gemeinsamer Vorgangsweise dafür zu sorgen, daß der oben angeführten Logik in der Personalpolitik Rechnung getragen wird. Ob sich BRO Leithenmayr und BRO Pimsl vertragen oder nicht, ist hier nicht relevant. Wir sind auf jeden Fall in der gegenwärtigen Situation für die Losung: UMSTIEG VOR EINSTIEG ! Zwangsurlaub sichert keine Arbeitsplätze.!! Die SPÖ-Gewerkschaftsspitzen unseres Betriebes tragen sich mit dem Gedanken eines Zwangsurlaubes im Jänner zur Absicherung der Beschäftigungssituation. Dabei wird an diese Möglichkeit gedacht, wenn die •Firmenseite eine Zusage abgibt, die über den Jänner hinaus Arbeitsplatzgarantien darstellt. Weder der Umfang des Zwangsurlaubes noch das Garantieausmaß wurde genauer definiert, so daß es sich um einen Versuchsballon zu handeln scheint, um die Reaktion in der Belegschaft zu testen. Die bisherige Erfahrung mit den Garantien seitens der Firma erlauben keine Zustimmung in diesem Fall. Der Betriebsrat muß mit allen Mitteln auf die Einlösung der bisher gemachten Versprechungen (Konzern-Konzept) drängen und tatsächlich arbeitsplatzsichernde Maßnahmen setzen, wie wir sie an anderer Stelle dieser Ausgabe zusammengefaßt haben. Mit neuerlichen Flickschustereien auf Kosten der Urlaubsrechte unserer Belegschaft kann in Wirklichkeit kein einziger Arbeitsplatz abgesichert werden. Darum soll man derartigen Firmenanliegen nicht Rechnung tragen und die Belegschaft soll rechtzeitig informiert werden, um entsprechend reagieren zu können, ehe man wieder etwas Unnützes vorgesetzt bekommt. So etwas gab es bekanntlich schon wiederholt im Zusammenhang mit Zwangsurlauben. GEWERKSCHAFTLICHER LINKSBLOCK Aktiv für Ihre Interessen in Betrieb, Gewerkschaft und Arbeiterkammern GB.

Mit einer Forderung von 4,5 Prozent auf die Istlöhne (6,5 Prozent KV) geht das Verhandlungskomitee unserer Gewerkschaft in die Lohnrunde 1983. Das ist in jedem Fall zu wenig, zumal jetzt auch noch bekannt ist, welch gewaltige, unsoziale Belastungen die Regierung mit ihrem Maßnahmenpaket den Arbeiterhaushalten beschert! Eine gefährliche Weichenstellung Damit werden gefährliche volkswirtschaftliche Weichen gestellt, denn schließlich ist unser Lohn eine entscheidende Größe für die Gesamtwirtschaft und den Lebensstandard der arbeitenden Menschen. HALBROTE HIL FESTELLER Es ist unbestritten, daß die Einkommen der breiten Bevölkerungsschichten entscheidend sind für die Warenzirkulation. Die Unternehmer und Industriebosse samt ihren halbroten Hilfestellern in den Gewerkschaftsspitzen kennen natürlich diesen Zusammenhang genau, wollen uns aber trotzdem einreden, daß auf der Arbeiterseite ein Maßhalten erforderlich ist ! Die jüngsten Veröffentlichungen der Volkseinkommensrechnung des statistischen Zentralamtes bestätigen den genannten Herrschaften bisher einen vollen Erfolg ihrer Bemühungen: UMVERTEILUNG NACH OBEN Die exakten Zahlen besagen, daß im Krisenjahr 1982 die Unternehmer um 44 Milliarden Schilling (!) mehr Profite an Land ziehen konnten als ein Jahr zuvor. Im gleichen Zeitraum 1982 sank der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen um 2,4 Prozent. Die Umverteilung von unten nach oben findet also laufend statt und wird von den Unternehmern und den Gewerkschaftsspitzen gleichermaßen gutgeheissen. Dabei bedienen sie sieh im wesentlichen der gleichen Argumente. Sie behaupten ständig, die Mehrprofite seien erforderlich, um Investitionen tätigen und somit Arbeitsplätze sichern zu können. HIER IST DAS GELD Damit verbreiten die '‘Sozialpartner" natürlich vorsätzlich blanken Unsinn, um die Arbeiterschaft zu verwirren: Jeder Narr kann nachlesen, daß seit geraumer Zeit nur etwa rund die Hälfte der vorhandenen Kapitalmengen für Investitionen herangezogen wird. So konnten die Profitmacher allein letztes Jahr mehr als 60 Milliarden Schilling fast unversteuert über die Grenzen unseres Landes schaffen ! Es gibt also in Wahrheit nicht zu wenig Kapital, sondern eindeutig zu wenig Kaufkraft! Überfüllte Märkte - schwache Kaufkraft - geringe Investitionslust: das sind drei wesentliche Merkmale einer Überproduktionskrise. Die Unternehmer haben kein Interesse am Investieren, sie haben vielmehr davor— Angst, auf ihren Waren sitzenzubleiben. Es liegt also auf der Hand, daß man mit Lohnverzicht bzw. Konsumeinschränkungen keine Arbeitsplätze schaffen kann. Im Gegenteil: man gefährdet damit Arbeitsplätze. Die Maßhalteparolen der SPÖ sind daher schädlich und energisch zurückzuweisen. DIE SUPERSCHLAUEN Die geistig besonders hochstehenden Exemplare der halbroten Maßhalte- Apostel argumentieren gelegentlich mit der Wohlstands- und Übersättigungstheorie. Danach haben die Leute ja schon alles und wüßten nicht mehr, was sie noch kaufen sollten. Wozu daher mehr Kaufkraft ? Diese Leute scheinen ihre Skandal-Gehälter mit dem Einkommen eines Arbeiters oder kleinen Angestellten zu verwechseln. Man soll uns nicht für blöd verkaufen .. .

Die arbeitende Bevölkerung hat noch genügend berechtigte, echte Bedürfnisse und weiß sehr gut, was mit dem Geld anzufangen ist, zumal in den meisten Familien die Mittel gerade reichen, um so recht und schlecht durchzukommen. Man schaue sich dagegen diese Bremser genauer an. Bei ihnen wäre ein Gürtel- enger—schnallen tatsächlich angebracht. Um all diesen Tendenzen entgegenzuwirken hat der GLB rechtzeitig Vorschläge zur Lohnrunde entwickelt und dem Zentralvorstand der Gewerkschaft MBE überreicht. VORSCHLÄGE DES GLB Der GLB fordert 600 Schilling Teuerungsabgeltung für alle. Begründung: Die Teuerung liegt bei 3,2 Prozent. Um diese - gemessen am österreichischen Durchschnittseinkommen abzugelten, sind 600 Schilling brutto erforderlich. Damit ist lediglich die alte Kaufkraft zum Zeitpunkt des Vorjahresabschlusses wieder hergestellt. 3 Prozent Lohnerhöhung als Abgeltung der Produktivitätssteigerung. Begründung: die tatsächliche durchschnittliche Produktivitätssteigerung in der Industrie von 3 Prozent und die volkswirtschaftlich notwendige Anhebung der Massenkaufkraft machen eine dreiprozentige Anhebung der Löhne über die Teuerungsabgeltung hinaus erforderlich. Das ist verteilungspolitisch gerecht und wirkt konjunkturfördernd. Weiters spricht sich der GLB für eine stärkere Anhebung der unteren Lohngruppen sowie der Lehrlingsentschädigungen aus. Selbstverständlich verlangen wir eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Der GLB lehnt jede Junktimie- rung von Lohnrunden mit Arbeitszeitverkürzungen unter Lchnverlust ab. ■ i Die Einführung des Biennien-Sprunges für Arbeiter (bei den Angestellten ein alter Hut), die Aktion 52 bzw. 57 in Krisenbranchen (in der Hüttenindustrie bereits in Kraft) sowie die Novellierung des Nacht schic ht-Sc hwerarbeitsgesetzes sind ebenfalls im GLB-Forderungspaket enthalten. Diese Forderungen wurden von den GL B-Vertretern im Zentralvorstand vertreten. SPÖ- FEHLARGUMENTE Bedauerlicherweise haben mehrere SPÖ- Gewerkschafter neuerlich in aller Öffentlichkeit ihre Halbherzigkeit demonstriert, indem sie ihr Verständnis für die Unternehmerinteressen bekundeten. Es wird für viele Gewerkschaftsmitglieder langsam unerträglich, mitansehen zu müssen, wie unternehmerfreundliche SP-Gewerkschafts-Spitzen- funktionäre laufend mit ihren Fehlargumenten die Widersprüche innerhalb der Gewerkschaftsbewegung nähren und somit laufend die Arbeiterschaft im Interesse der Unternehmer desorientiert wird. Die ständigen Maßhalte—Appelle passen genau in dieses Verhaltensmuster. Wem nützt das ? Wohin soll das führen ? Schlußfolgernd sind in diesem Zusammenhang folgende drei Feststellungen zu treffen: 1. Die SPÖ-Gewerkschafter sollen zur Kenntnis nehmen, daß die Unternehmer ihre Interessen selbst reichlich wahrnehmen und ihre Interessensvertreter auch selbst bestimmen. Zwitter gibt es dort keine - und wenn, dann nicht lange ! - ------------—> ——- ■ Fortsetzung siehe nächste Seite

2. Die arbeitenden Menschen sollen sich auch Interessensvertreter bestimmen, die eindeutig, klar und unmißverständlich die Interessen der Arbeiterschaft vertreten. Sonst liegen nämlich die Kräfteverhältnisse auch weiterhin schief - zu ungunsten der Arbeiterschaft. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn wir ROSAtSCHWARZE EIERTANZER Lohnrunde für Lohnrunde werden. SP-Gewerkschafter rollen reichen eben nicht kennt man heute mehr als der Hochkonjunktur. verschaukelt mit Doppel- aus, das er- zu den Zeiten Die Forderungen des lungskomitees müssen MBE-Verhand- neu erstellt werden,, damit das Regierungs-Maßnahmenpaket abgewehrt werden kann. In der vorletzten Nummer des "Gemeinsam" legen die Kollegen der SP-Fraktion ein erfreulich offenes Bekenntnis zur Arbeitszeitverkürzung ab. Mit Recht feuern sie ein volles Rohr gegen die Bundeswirtschaftskammer und die ÖVP ab, 1 die nichts unversucht lassen, um eine Arbeitszeitverkürzung zu verhindern. Gegen Atomraketen Wie gesagt: das Engagement der SP-Fraktion in Ehren. Aber einen ganz prominenten Gegner der Arbeitszeitverkürzung haben sie vergessen. Es ist kein geringerer als OGB-Präsident der sich Der • Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat anläßlich des Antikriegstages am 1. September die Bevölkerung Westdeutschlands aufgerufen, sich aktiv an den Aktionen gegen die geplante Raketenkürzlich selbst als "Bremser" in dieser wichtigen Frage bezeichnete. Stationierung zu beteiligen. Aktion stand unter dem Motto wieder Krieg - Abrüstung ist Gebot der Stunde". Die "Nie das Ist es nicht seltsam, wenn ein Gewerkschaftspräsident so offenkundig den Unternehmern das Wort redet ? Wäre nicht auch der ÖGB Sicher war es reiner Zufall, ihn die SP-Betriebsräte nicht dem selben Rüffel bedachten, Wirtschaftskammer und ÖVP. daß mit wie vergen die entwickeln. seinerseits Aktionen ge Oder sollte sehen die haben und sein ? der Präsident inzwi- Fraktion gewechselt zur FCG übergetreten atomare Bedrohung zu ÖGB-Statut heißt hn es: "Der ÖGB seines Zweckes ist in Verfolgung zur Mitarbeit der Sicherung des Weltfriedens rufen." an beDie FCG hat es ja in Sachen Arbeitszeitverkürzung inzwischen zu Eine gute Gelegenheit dazu stünde in der Unterstützung be- der bracht: in der Disziplin des Eiertanzes nämlich ... gesamtösterreichischen demonstration am 22. Wien, die von mehr ganisationen getragen FriedensOktober in als 250 Or- wird. IN ZEITEN WIE DIESEN: Sicherung der Arbeitplätze durch Erhöhung der Kaufkraft! IMPR.: Verleger, Herausgeber, Hersteller: Gewerkschaftlicher Linksblock - Kommunisten, linke Sozialisten, Parteilose, alle 4400 Steyr, Johannesg. 16, Redaktion: Steyr.

Menschliches „ROM-System“ Für jene, die zum Glück mit dem ROM- System noch keine Bekanntschaft gemacht haben, eine kurze Erklärung: Es geht bei diesem System einfach gesagt um eine möglichst effektive Nutzung der Menschlichen Arbeitskraft bei Montagearbeiten. Montagevorgänge werden in kleine und kleinste Teile zergliedert, gemessen, in Punkte umgewandelt und berechnet. Sogar der Blick von einer Schraube zur anderen in Zehntelsekunden wird nicht außer Acht gelassen. Wer nun an seinem Arbeitsplatz mit diesem System konfrontiert wird, kann unter Umständen durch oftmaliges Kratzen am Hinterkopf finanzielle Einbußen erleiden. Jede Bewegung ist genau analysiert und vorbestimmt, der Mensch wird zur Maschine, zum Roboter. chweizer Spezialisten wurden unter großem Kostenaufwand eingesetzt - die hauseigenen waren offenbar nicht fähig, einen ordentlichen Arbeitsablauf zu organisieren. Zur Romisierung bedarf es der besonderen Rücksichtslosigkeit gegenüber der Belegschaft. Man bedient sich lieber der "Schweizer Fachleute". Grüazi ! Bedauerlicherweise setzten die zuständigen bzw. örtlichen Arbeitervertreter diesen Bemühungen auch nichts entgegen, beschönigten das System und bewiesen ihre eigene Strebsamkeit wieder einmal auf der falschen Seite. So etwas gefällt bekanntlich oben .. . ALLES FÜR DIE KONKURRENZFÄHIGKEIT Es liegt auf der Hand, daß der betrie- nene Aufwand in der Getriebefertigung in keinem Verhältnis zum Effekt steht. Weder die Größenordnung der Fertigung noch die Infrastruktur und die Teilgenauigkeit sind für eine funktionierende Romisierung gegeben. Ausbaden dürfen es die Beschäftigten. Die Versprechen hinsichtlich eines Springers oder der erforderlichen Anlernzeiten (große Teilevielfalt) werden nur lückenhaft eingehalten. Man betreibt dort offensichtlich ein Testprogramm, um für weitere Bereiche Erfahrungen zu sammeln. Schließlich will ja alles gelernt sein, auch das Herausquetschen von Höchstleistungen aus den arbeitenden Menschen. Wen wundert' s angesichts derartiger Initiativen, wenn die dort beschäftigten Kollegen übereinstimmend feststellen, daß sich seit der Einführung des ROMSystems früher und stärker als sonst Ermüdungserscheinungen einstellen. Die SP-Fraktion propagiert dieses System aber als besonders "menschlich", weil nämlich Werkzeuge und Bestandteile in genau berechneten, überlegten Reichweiten liegen und weil vielleicht auch die Teilebehälter bunt bemalt sind. Den SPÖ-Betriebsräten muß einmal die Frage gestellt werden, ob sie hier "menschlich" nicht mit "rationell" verwechseln. Wenn nämlich unsere Kollegen zu Robotern degradiert werden, können darüber auch nicht blaue und grüne Schraubenfächer hinwegtäuschen. Zumindest der GEB läßt sich von diesem bunten Spiel nicht verwirren. Dieses ROM-System ist geradezu aufregend menschlich - es zeigt uns die menschlichen Grenzen genau . . . HILF MIT LIEST AUCH DU UNSERE ZEITUNG ? Glaubst auch Du, daß wir mit unserer Zeitung so manche Mißstände aufdecken ? DANN LEG’ AUCH DU BITTE EIN "SCHÄUFERL" NACH ! Das kannst Du in Form einer SPENDE für den"WERSARBEITER" machen. Die Spenden nehmen unsere GLB- Funktionäre jederzeit gerne entgegen. - Damit wir auch weiterhin in DEINEM Sinn arbeiten können ! —

Fremdwort „Service" Wenn jemand in den tiefsten Dschungeln Hinterindiens keine Achse für ein Puch- Maxi bekommt, so könnte das zwar für unsere "eifrigen" Manager ein Anlaß sein, auch diesen Markt noch zu erschließen, doch wir würden darüber wohl kaum in unserer Werkszeitung berichten. Wenn aber ein Kollege hier in Steyr im "Hauptreparaturwerk" diesen Bestandteil eines Produktes der eigenen Firma nicht bekommt, so ist das für uns sehr wohl ein Anlaß, darüber zu berichten. Wir sind der Meinung, daß hier am falschen Platz gespart wird, wenn aus "Kostengründen" einfachste Bestandteile der Firmenerzeugnisse nicht einmal im Hauptreparaturwerk lagernd sind. Die auf Grund der Marktsituation wahrscheinlich notwendigen Millionen, die man in die Werbung für Steyr-Produkte hineinbuttert, sollen nicht durch so einen tollpatschig verursachten Imageverlust verlorengehen. "Service" ist zwar ein Fremdwort in der deutschen Sprache, aber die für diese Mißstände verantwortlichen Herren sollten trotzdem einmal den tieferen Sinn dieses Wortes in einem Lexikon nachschlagen . Umwegschuhe Wer nicht schon einmal in den "Genuß" gekommen ist, sich Unfallschuhe holen zu müssen, wird wahrscheinlich nicht glauben, mit welcher Bürokratie das verbunden ist. Wegen einer einzigen Unterschrift muß man mit dem ausgefüllten Materialbezugschein zur Wirtschaftsstelle stapfen, von dort zum nicht gerade nahegelegenen Magazin und dann kann man endlich die heißersehnten Unfall schuhe in Empfang nehmen . Wir wollen nicht den Gebrauch von Unfallschuhen in Frage stellen, aber wir möchten fragen, ob es notwendig ist, Kollegen, die Unfallschuhe benötigen, auf diesen umständlichen und unnützen Weg zu schicken. BETRIEBSKAISER Überrascht waren auch die meisten Betriebsräte unseres Konzernes, als vor kurzem das Ergebnis einer IFES-Um- frage im Auftrag des Arbeiterkammertages veröffentlicht wurde. Kurz zusammengefaßt ergab sie folgendes Ergebnis: Die Vorgesetzten genießen einen höheren Beliebtheitsgrad als die Betriebsräte. Eigentlich brauchen die SPÖ-Betriebs räte nicht überrascht sein, denn der Großteil ist auch in unserem Werk an Arroganz kaum zu übertreffen. Einerseits die Kollegen kaum zu Wort kommen lassen, aber bei jedem kleinen Scherz überkochen. Nicht umsonst werden die Betriebsräte von vielen Kollegen sogar als "BEIR1EBSKA1SER" betitelt. Kein Wunder wenn man bedenkt, wessen Organe viele SP-Betriebsräte heute sind. Eigentlich sollten Betriebsräte die Anliegen der Arbeitnehmer an die höheren Instanzen der Gewerkschaft weitergeben und nicht Druck von den Chefetagen nach unten ausüben ! ! !

LESERSTIMMEN Privilegientheater Ich habe zwar an dieser Stelle schon einmal darüber geschrieben, was die Herren Politiker an Privilegien genießen, doch scheint es mir notwendig zu sein, noch ein paar Zeilen darüber zu schreiben. Für mich ist es nämlich unverständlich, daß eine Regierung, die vor zwölf Jahren ausgezogen ist mit dem Versprechen, die Privilegien abzubauen, bis heute nichts erreicht hat. Kreisky hat sich einmal über die Manager aufgeregt, für die das Jahr 18 oder mehr Gehaltsmonate hat, aber über die Liebkinder der Partei, die eine Abgeordnetenbank drücken (die meisten für die Katz) und im früheren Beruf voll weiterbezahlt werden, ist nicht die Rede gewesen. Weggenommen werden müssen die 30 S Wohnungsbeihilfe. Hier war der Widerstand unserer Vertretung also nicht sehr groß. Anders erscheint es mir, müssen wir besser vertreten sein, zumal im letzten "Gemeinsam" zu lesen ist, daß 85,2 Millionen Schilling für Streiks aufgewendet wurden. Hilfe in besonderer Not dürfte dabei auch unter Streiks fallen ... Wenn Sie mir aus meiner persönlichen Sicht ein kleines Resümee aus Vergangenheit und Gegenwart erlauben, so ist eine gigantische Umverteilung vor sich gegangen. Das Kapital hat sich gut eingebettet und für uns Arbeiter ist die Sorge und Angst um den Arbeitsplatz übriggeblieben - dank unserer politischen und gleichzeitig auch unserer gewerkschaftlichen Vertretung. Sie können denken wie Sie wollen: mit der Angst werden wir immer rechtloser, sogar gegenüber unserer eigenen Vertretung. Bitte denken Sie in Zukunft darüber nach. F. E. Di# Redaktion b«Umt. daß die in den Leserbriefen »ertretenen Meinungen und Formulierungen nicht in jedem Fall mit unteren Auffassungen Übereinatimmen. Namen und Anschriften jedes Leserbriefschreibers Uegen in der Redaktion auf. Die Redaktion behält sich auch eventuelle Kürsungen vor. Scheinverantwortung Daß es den hohen Herren mit dem Gür- tel—enger—schnallen — bei uns Arbeitern- ernst ist, zeigt mit aller Deutlichkeit der Beschluß, die Prämie zu streichen . Mit der lahmen Reaktion des SP-Be- triebsrates, der sich zu keiner wirksamen Gegenreaktion entschließen konnte, fällt dieser der gesamten Belegschaft in den Rücken ! Viele Kolleginnen und Kollegen sind über diesen neuerlichen Anschlag auf ihr redlich verdientes Einkommen empört und verärgert. Es liegt auf der Hand, daß die Verluste des Konzernes nicht von den Arbeitern und Angestellten verursacht wurden. Schwere Management-Fehler (Stichwort: Jordanien, USA-Moped usw.) führten zu diesem Ergebnis. Wo ist der Manager, der für diese Fehler finanziell zur Verantwortung gezogen wurde ? Sollen denn die Fehler dieser Herren immer wieder nur wir "Kleinen" ausbaden ? Aus dem Geschäftsbericht 1981 geht hervor, daß der damals siebenköpfige Vorstand der Firma 30,7 Millionen Schilling wert war. Und was sind die Arbeiter der Firma wert ? Die Streichung der Prämie ! ! ’ »Wirwollen in Frieden leben fe Atomraketen NEIN! ,V Li___________

Europa - Niveau Wir wissen nicht, worüber man sich bei der Planung der Mechanischen Fertigung I, der modernsten Fertigungshalle Europas (laut Firmenaussage) Gedanken gemacht hat, aber wir wissen, worüber man sich keine Gedanken gemacht hat: über die Bedingungen, unter denen die Kolleginnen und Kollegen in den Sommermonaten dort arbeiten müssen. "Wo gehobelt wird, fallen Späne", heißt es in einem Sprichwort. Wenn diese Späne allerdings glühend heiß sind, und durch eine Reihe weiterer Umstände Temperaturen zwischen 40 und 45 Grad am Arbeitsplatz auf der Tagesordnung sind, ist es einfach unmenschlich, nicht für eine ausreichende, gekühlte Belüftung zu sorgen. Der »Osten« bringt Arbeit... Sollten die verantwortlichen Herren an der Machbarkeit derartiger Lösungen zweifeln, so ist der GLB gerne bereit, eine Liste von Beispielen anzuführen, an denen studiert werden kann, wie man so etwas bewerkstelligt. Leider fehlen manchen Herren (auch Gewerkschaftern) die schmerzlichen Eigenerfahrungen mit diesen typischen Sommernachtschichten. Wir sind sicher, daß entsprechende Erfahrungen die Einsicht fördern würden, daß hier etwas geschehen muß. Im Werk gibt es Abteilungen, in denen Temperatur und Luftfeuchtigkeit genauen Kontrollen unterliegen - aus Sorge um das Material und die Maschinen. Wer kümmert sich aber um die Menschen, die an den Maschinen arbeiten ? Gewiß ist jetzt die Sommerhitze vorüber, doch damit darf das Problem nicht in Vergessenheit geraten. Hier muß etwas getan werden, denn der nächste Sommer kommt bestimmt ... Wie positiv sich die guten nachbarlichen Beziehungen mit den sozialistischen Staaten und besonders der Sowjetunion auswirken, soll hier in einigen Beispielen gezeigt werden. Ohne Handelsbeziehungen mit den sozialistischen Ländern gäbe es in Österreich um hunderttausende Arbeitslose mehr. Und es ist ein unbestreitbarer Verdienst der Kommunisten, daß sie schon in einer Zeit konsequent für die Entwicklung dieser Handelsbeziehungen eintraten, als der Osthandel auch von SPÖ- Seite noch als »»Powidl- Import« verächtlich gemacht wurde. Heute noch behindern die antikommunistischen Vorurteile bei Spitzenpolitikern die volle Ausschöpfung der Möglichkeiten, die in den Wirtschaftsbeziehungen zu den sozialistischen Ländern liegen. An der neuen Regierung wird es nun liegen ob die Handelsbeziehungen zu unseren östlichen Nachbarn, im Interesse des österreichischen Volkes, weiter ausgebaut werden. CSSR baut auf Steyr-Lkw BRUNN. Die CSSR wird 20-t- Autodrehkräne künftig ausschließlich auf Steyr-Lkw montieren. Federführend beim Zustandekommen des kürzlich in Brünn unterzeichneten Dreierabkommens zwischen der tschechoslowakischen Außenhandelsgesellschaft Pragoinvest (Prag) und der Steyr-Daimler-Puch AG (Steyr) war die Tarbuk-Gruppe (Wien). Die Autodrehkrane, produziert von CKD in Slany bei Prag, werden dort auf Steyr- Lkw vom Typ „1491 — 6x4“ montiert. Die Auslieferung der kompletten Autodrehkrane mit der Bezeichnung „AD 20 — Steyr“ wird im vierten Quartal 1984 aufgenommen. Tarbuk ist für die Durchführung des Projektes verantwortlich. Steyr äußerle sich optimistisch über die Absatzchancen für den „AD 20 — Steyr“, nachdem dieses leistungsstarke Gerät in jedes Land exportiert werden könne. Jetzt mehr denn je : LINKSBLOCK STÄRKEN

ORF-Gebührenerhöhung — oder die Goldhamster vom Küniglberg Wir gratulieren dem neuen Millionär, flötet allwöchentlich eine Stimme im TV- Werbeblock und meint damit den neuesten Gewinner der Klassenlotterie. Während hunderttausende Spieler darauf warten, ob ihnen Fortuna diesmal zugeneigt war, haben ein paar Dutzend Mitarbeiter des ORF ihren Millionentreffer bereits sicher in der Tasche. Per Glückslos im Jahresabonnement. Sie werden aus den Hörer- und Sehergebühren, sowie aus den Werbeeinnahmen, verläßlich mit Millionengagen verwöhnt. Uns aber mutet man eine Erhöhung der Kombi-Gebühren (Radio und TV-Gerät) um S 10,- ohne weiteres zu. Hier die Jahreseinkommen dieser 39 - ORF-Spitzenverdiener, die allein Im Vorjahr 52 Millionen einstreiften. JAHRESEINKOMMEN 1982 DER ORF-MILUONÄRE Gerd Bacher Generalintendant Walter Skala Kaufmännischer Direktor Norbert Wassiczek Technischer Direktor Teddy Podgorsky TV-Sportchef Alfons Dalma ORF-Büro Rom Wolf In der Maur FS-1-Intendant Ernst Wolfram Marboe FS-2-lntendant Ernst Grissemann Hörfunk-Intendant Gerhard Weis Leiter der Koordination und Kommunikation Peter Radel Generalsekretär Gundomar Eibegger ORF-Büro London Karl Hofer Ex-Intendant Landesstudio Burgenland Klaus Emmerich ORF-Büro Washington Franz Kreuzer Chefredakteur Fernsehen 2,295.651,- Hans Hauser 1,351.096Edi Finger Hörfunk-Sportchef 1,101.770,- 1,729.886,- Intendant Landesstudio Tirol Hermann Hirner 1,091.154,- Emil Breisach 1,346.528,- ORF-Koordinator, Kabelrundfunk 1,729.886,- Intendant Landesstudio Heinz Haschek 1,087.624,- Steiermark Technische Direktion 1,569.651,- Walter Prochaska 1,259.605,- Raimund Langner 1,085.876,- Kaufmännische Direktion, Kaufmännische Direktion 1,565.290- Finanzwirtschaft Rudolf Bayr 1,242.921,- FREIE MITARBEITER 1,526.3701,526.370Intendant Landesstudio Salzburg Karl König 1,184.679Kaufmännische Direktion, Alfred Böhm Schauspieler Teddy Windholz 1,962.749,- 1,715.559,- 1,526.370,- 1,457.779,- 1,423.675,- 1,412.102,- 1,396.000,- Paul Twaroch Intendant Landesstudio Niederösterreich Alfred Macher Intendant Auslandsdienst auf Kurzwelle Karl Löbl TV-Kulturchef Rudolf Klausnitzer Hörfunk-Unterhaltungschef 1,155.438,- 1,148.505,- 1,148.241,- 1,141.949,- Leiter von Musiksendungen Heinz Conrads Schauspieler Ernst Hagen Leiter des TV-Seniorenclubs Felix Dvorak Kabarettist Günter Tolar TV-Unterhalter Peter Dörre Regisseur Otto An ton Eder Regisseur Fritz Melchart Snort 1,628.814,- 1,428.462,- 1,249.4401,158.818,- 1,112.927,- Othmar Urban Intendant Landesstudio Wien 1,137.599,- 1,039.345,- 1,388.345,- Harald Windisch T V- Un terhaltungschef 1,110.681,- 1,001.140,- 1,353.735,- Hannes Leopoldseder 1,108.921,- Intendant Landesstudio Oberösterreich Gagen ohne Auttragsproduktion und ohne Tantiemen USA—Schlangen vor den Suppenküchen wuchsen um 400 % Der Hunger wird in den USA erneut zu einem nationalen Problem, stellte die »New York Times« fest. Die Zahl der Hungernden nehme weiter zu, während die Regierung die Lebensmittelbeihilfen für die Armen weiter kürzt. Der Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses, Leon E.Panetta, erklärte der Zeitung : »Überall, ob in Cleveland, Birmingham oder Los Angeles, hörten wir das gleiche. Die Zahl derjenigen, die Suppenküchen, Lebensmittelausgabestellen und Hungerzentren aufsuchen müssen, ist in den letzten beiden Jahren drastisch gestiegen, in einigen Gebieten um 400 bis 500 Prozent.« 8 Der Hüttenarbeiter Die Abgeordnete Mary Rose Oskar klagte die Regierung an, vor diesem Problem die Augen zu verschließen. Kürzlich hatten die US-Regierung die Wohlfahrtsbehörden aller 50 Bundesstaaten angewiesen, weniger Lebensmittelgutscheine auszugeben, auf die 22 Millionen US-Bürger angewiesen sind. Es sei deprimierend, erklärte die Abgeordnete, Leute zu sehen, die zehn bis fünfzehn Meilen zurücklegen, um nach kostenlosen Lebensmitteln Schlange zu stehen. SCHÖNE AUSSICHTEN Der Malusmensch Der VP-Wirtschaftsbund forderte Sparmaßnahmen in der Sozialversicherung. Ähnlich wie beim Bonus-Malus- System in der Autohaftpflicht, sollte auch hier der Grundsatz gelten: »Höhe re Prämien für höheres Risiko«. Das Bonus-Malus-System ist bekanntlich nicht auf das Risiko, sondern auf den Schaden ausgerichtet; wer einen Schaden verursacht, zahlt mehr, wer ihn vermeidet, weniger. Der gleiche Grundsatz auf das Gesundheitswesen übertragen würde bedeuten, daß größerer Schaden, also schwerere Krankheit, mit einer höheren Versicherungsprämie (einem »Malus«) bestraft, der Gesunde hingegen mit einem »Bonus« belohnt würde.

Belastungspaket DIESES MASZNAHMENPAKET IST DIE BISHER GRÖSZTE BELASTUNG, DIE EINE REGIERUNG DER ARBEITENDEN BEVÖLKERUNG AUFERLEGT HAT! DURCH DIESE EINSPARUNGEN UND BELASTUNGEN WIRD DIE INFLATION ANGEHEIZT UND DIE KAUFKRAFT WEITER VERMINDERT. FÜR DIE ARBEITER Mehrwertsteuererhöhung um 2 Prozentpunkte, bei Energie sogar von 13 % auf 20 % : 12,5 Milliarden Sparzinsensteuer, 7,5% auf alle Sparzinserträge ■ 3,4 Milliarden KFZ-Steuererhöhung 650 Millionen Wegfall der "30.- Wohnungsbeihilfe" 1,3 Milliarden Kürzung der Geburtenbeihilfe um 500 Millionen Belastungspaket für den öffentlichen Dienst, insbesondere Eisenbahner ca. 1,5 Milliarden Geplant: Erhöhung der Post- und Bahntarife Einbeziehung des 14. in die Bemessung des Arbeitslosenversicherungsbeitrages. FÜR DIE UNTERNEHMER Abschaffung der Gewerbekapitalsteuer Begünstigung bei Gewerbeertragssteuer Reduzierung der Vermögenssteuer Steuerliche Begünstigung für nicht entnommene Gewinne Zusammen: 5,5 Milliarden MIT DIESER SPÖ KÖNNEN DIE UNTERNEHMER ZUFRIEDEN SEIN ABER NUR DIE UNTERNEHMER DEN GLB UNTERSTÜTZEN

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2