Oberwälzlagerbiernickelmeister Die allgemein schlechte Lage und die Unsicherheit ermutigt manche Vorgesetzte zu typischen Überreaktionen und besonderen Heldentaten gegenüber den Beschäftigten. Es fällt eben einigen Herren in' so einer Situation besonders leicht, sich an den Untergebenen ihr Mütchen zu kühlen, auch wenn dazu an sich kein Grund vorliegt. Nur so ist zu erklären, daß sich Facharbeiter (z.B. im Wälzlagerwerk Hal-* le 1) von einem Obermeister anschnauzen lassen müssen, weil sie Bier aus der Flasche tranken - am • hellichten Tag - ohne Deckung - ganz offen. Unglaublich fand das der betreffende Meister - so eine Untugend und noch dazu in seiner Umgebung - wie unanständig ! Zugegeben, es geht in diesem Bereich nicht ohne Lärm ab und da kann auch ein ”Meister” etwas abbekommen, wenn er längere Zeit ohne Gehörschutz patrouilliert. Doch damit läßt sich das Ganze auch nicht vollends erklären oder entschuldigen. Es gibt nämlich überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Auch nicht von einem 0. Meister, egal in welchem Zustand, wenn ein arbeitender Mensch seinen Durst einmal mit einem Schluck Bier stillt, nicht einmal in Zeiten wie diesen. AKTUELLER DENN JE! Die Verhöre einstellen! Reichlich seltsam scheint uns die Vorgangsweise im Wälzlagerwerk zu sein bei der Inanspruchnahme der gesetzlich garantierten Pflegefreistellung. Dort ist es üblich, daß Kolleginnen und Kollegen, wenn sie vom Arzt eine Bestätigung für die Pflegefreistellung erhalten haben, erst eine genaue Befragung, eine Art Verhör, über sich ergehen lassen müssen, bevor sie die Bewilligung erhalten. Ein eigens damit beauftragtes Personal stellt eine Reihe unberechtigter Fragen über die Dringlichkeit, Notwendigkeit und ob z. B. eine Oma aufzutreiben wäre irgendwo, um die Pflegefreiste lung vielleicht vermeiden zu können usw. 1. TuAnaA: 11. 7. - 3o . 7. 2. TuAntiA: 3o . 7. - 18. 8. 3. TuAnuA: 18.8. - 6. 9. ANMELDUNGEN BITTE IM SEKRETARIAT STEYR, JOHANNESGASSE 16 Als Rechtfertigung für dieses Verhalten wird Mißbrauch angeführt - und man sollte es einfach nicht für möglich halten - auch Betriebsräte argumentieren in dieser Richtung. Es liegt auf der Hand, daß derlei Befragungen einzig und allein den Zweck haben, den Bewilligungsvorgang für die Pflegefreistellung zu erschweren und die Leute unter Druck zu setzen. ir wollen in Frieden leb ^ Atomraketen NEIN! ' Daß dabei die Betriebsräte im Wälzla- lagerwerk zuschauen, ist ein neuerlicher eklatanter Beweis dafür, wie gewaltig diese Arbeitervertreter auf der Seife oder auf der falschen Seite stehen. Wir hoffen, daß diese unzumutbaren Methoden rasch abgestellt werden.
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