Sie wissens nicht... Die Firmenmacher drücken ständig fester auf die Angsttube, behaupten einen Personalüberhang von ' 700 Beschäftigten lassen den Betriebsräten anscheinend keine Atempause, setzen modernste Produktionsmittel, Robotter usw. ein und streben nach sozialem Abbau bei den kleinen Leuten. Die SP-Gewerkschafts- macher geben den Ball weiter und sprechen von notwendigen solidarischen Maßnahmen zum Schutz der Arbeitsplätze, machen die Belegschaft mürbe und stellen anschließend scheindemokratische Fragen an sie. ' In diese triste Gesamtsituation schlug eine nicht dementierte Presseäußerung von Z. BRO Heigl vom 27.4.1983 wie ein Blitz ein und leuchtet dabei Zusammenhänge aus, die bislang nicht sichtbar waren. Er sagt zum behaupteten Personalüberhang von 700 Beschäftigten: " Die Ziffer wurde in den Raum gestellt, aber ich kann nicht beurteilen, wie weit sie zutreffend ist, denn ich kenne die Auftragslage nicht" - soweit Heigl. Damit ist klar dokumentiert, daß die SPÖ-Betriebsratsspitzen nicht einmal die Auftragslage geprüft haben. Worüber hat man denn bei all den Verhandlungen gesprochen, wenn der Z. BRO nicht einmal die Auftragslage kennt? Da greift man sich doch auf den Kopf bei dem Gedanken, daß die SPÖ-Macher im Betriebsrat den Herren der Firmenleitung auf gut Glauben abnehmen, was diese einfach behaupten, ohne es auf das genaueste zu belegen. Er kennt die Auftragslage nicht - sagt Heigl - und sicherlich gehts dem B0- Leithenmayr nicht viel besser dabei, aber beide wissen sie und sind überzeugt, daß Opfer, Verzichte und Belastungen erforderlich waren und sind. Woraus wollen die SPÖ-BR diese Schlußfolgerungen und dieses Verhalten ableiten? Hier kann doch jeder erkennen, daß die Sache faul ist, daß Firmenvorstand und Betriebsratsmehrheit der Belegschaft nicht reinen Wein einschenken und die Kollegenschaft verschaukeln. Die Betriebsratsführung könnte ja nicht einmal - selbst wenn sie wollte - ehrlich sein, denn sie weiß die Wahrheit nicht, obwohl sie alle Möglichkeiten hat, den Auftragsstand aufs genaueste festzustellen. Die Auftragslage ist nach wie vor die entscheidende Größe bei der Situationsbestimmung. Sie wissens nicht .... Wer nach derartigen Offenbarungen noch nicht erkennt, daß die gewerkschaftliche Verantwortung in völlig falschen Händen liegt, dem ist tatsächlich nicht mehr zu helfen. WER SICH NICHT WEHRT, LEB T VERKEHRT
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