Preiserhöhung beim Kantinenessen um ca. 20%, die ersatzlose Streichung von Kuraufenthalten (Gastein), die Abschaffung der Pensionisten-Weihnachtsfeier sowie die Auflösung der Werksbücherei. Weiters will man die Akontozahlung abschaffen, die kostenlosen Getränke (Tee, Milch) einstellen, Studienbeihilfen und Zuschüsse für Abteilungsabende, Ausflüge und Theaterbesuche abschaffen sowie die Treueprämie im 1. bis 5. Dienstjahr aufgeben. Ebenso werden alle Unterstützungen an Sportvereine eingestellt. Mit diesen Errungenschaften gingen also die SPÖ-Vertrauensleute in die Belegschaft, um diese anscheinend auf neue Belastungen vorzubereiten, während gleichzeitig die SPÖ an allen Ecken und Enden angesichts der Nationalratswahl soziale Sicherheit plakatiert. Der Standpunkt des GLB Im BR - Plenum lehnte BR - Anselm Hinterreithner jede neuerliche Belastung der Belegschaft kategorisch ab und verwies auf die einstimmig beschlossene Entschließung vom 11.3.83 (Steyr-BR- Vollversammlung Wien), wonach unzumutbare Belastungen für die Belegschaft vermieden werden müssen. Sicherlich wird man ewig darüber diskutieren können, was eine unzumutbare Bela- slung ist - und vor allem für wen. BELASTUNGEN GEFÄHRDEN ARBEITSPLÄTZE Der GLB ist jedenfalls der Meinung, daß die Belastbarkeitsgrenze der meisten Arbeiter längst überschritten ist. Die Beschäftigten spüren die laufenden Einbußen bereits gehörig am Lebensstandard. Durch Verzichte bei Löhnen und durch den Abbau von sozialen Errungenschaften können die gegenwärtigen Schwierigkeiten nur verschärft werden. Diese Methode sichert zwar den einzelnen Unternehmern kurzfristig etwas günstigere Bilanzen, sie verstärkt jedoch die Absatzkrise allgemein durch Kaufkraftverluste. Damit werden die Arbeitsplätze aufs neue gefährdet. KEINE NEGATIVBEISPIELE SCHAFFEN ! Auch in Anbetracht der Notwendigkeit einer bundesweiten bezahlten Arbeitszeitverkürzung halten wir jede Arbeitszeitregelung ohne vollen Lohnausgleich für gefährlich, weil damit Negativ-Beispiele geschaffen werden. BR-Hinterreithner erklärte, es sei absurd, wenn auf der einen Seite die Betriebsräte in einstimmigen Beschlüssen Arbeitszeitverkürzung bei voller Lohnabgeltung verlangen und zugleich Beispiele setzen, die das Gegenteil darstellen. Darum muß jede Arbeitszeitverkürzung einen echten Lohnausgleich bringen, egal ob sie bundesweit oder betriebsintern vollzogen wird. AKTION 57 FÜR DIE NUTZFAHRZEUGINDUSTRIE Weiters velangt BR-Hinterreithner zur Entlastung des Beschäftigungsproblems Initiativen, wie sie seit kurzem in der Hüttenindustrie praktiziert werden. Dort werden aufgrund eines neuen Gesetzes die männlichen Beschäftigten mit 57 Lebensjahren und die Frauen mit 52 Lebensjahren pensioniert, um jüngeren Arbeitern die Arbeitsplätze zu sichern. Wenn die Verhältnisse am Nutzfahrzeugsektor so schlecht liegen, wie sie derzeit dargestellt werden, so haben wir allen Grund, hier mitzuzie-
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2