Steyrer Werksarbeiter, 36. Jg. April 1983, Nr. 2

Franz Muhri, Spitzenkandidat in allen Wahlkreisen Jede KPÖ-Stimme hat politisches Gewicht Um kritische Wähler von der Stimmabgabe für die KPÖ abzuhalten, wird die Behauptung verbreitet, daß die Stimme für die Kommunisten „verloren“ sei und „eh nichts nütze“. Wie verhält sich das wirklich? Das Wahlziel unserer Partei ist eine stimmenmäßige Stärkung und eine parlamentarische Vertretung. Wir werben um das Vertrauen der Wähler, um besser für ihre Interessen eintreten zu können. Viele sind bereits der Meinung, daß es gut wäre, wenn es ein paar Kommunisten im Nationalrat gäbe; als vorwärtstreibende Kraft, als vom Profitsystem unabhängige demokratische Kontrolle, als „Hecht im Karpfenteich“. Wir sagen aber dazu auch offen: Kommunisten werden im kommenden Nationalrat nur dann vertreten sein, wenn Sie selbst durch Ihre Stimmabgabe für die KPÖ dazu beitragen. Aber auch das stimmenmäßige Abschneiden, eine stimmenmäßige Stärkung der KPÖ ist wichtig: • Wenn die KPÖ Stimmen verliert, wird die SP-Führung erst recht ihre bisherige Politik des Vorranges für die Profitinteressen des Kapitals fortsetzen, denn es droht ihr ja dann offenbar keine Gefahr von links. • Wenn die KPÖ Stimmen gewinnt, dann kann sie mit mehr politischem Gewicht für die Interessen der arbeitenden Menschen eintreten. • Wenn jene bisherigen SP-Wähler, die eine fortschrittliche Änderung der Politik der SPÖ wünschen, bei der Wahl doch wieder für die SPÖ stimmen, dann ist diese Stimme politisch tatsächlich verloren, denn diese Stimme wird von der SP-Spitze als Vollmacht und Zustimmung ausgelegt werden, die alte Politik fortzusetzen, die viele schon mit Recht kritisieren. Die einzige Möglichkeit, eine wirksame Kritik, einen wirksamen. Protest zum Ausdruck zu bringen, einen wirksamen Druck in Richtung einer fortschrittlichen Änderung auszuüben, ist bei der Wahl am 24. April nur die Stärkung der Kommunistischen Partei.

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