triebsrat, An»Hm Hlnterrelthner, veranlaßte, sich der Stimme zu enthalten. Hinterrelthner kritisierte, daß die SP-Betrlebsratsmehrheit selbst nicht wisse, ob der Selbstbehalt von 2330 Schilling nun ein Vorgriff auf die Prämie Ist oder nlcht. Wenn Betriebargtsobmann l^lthenmayr dann dieses Maßnahmenpaket auch noch so darstellt, als hieße die einzige Alternative dazu Kündigung, so Ist das Fc'hi’chtweg als eine Erpressung zu bezeichnen, die eines Unternehmers würdig wäre. Die SP-Mehrhelt In Betrieb und Gewerkschaft wäre besser beraten, würde sie einmal darüber nachdenken, was alles erreichbar wäre, würden sie die Interessen Ihrer ..Sozialpartner“ den Interessen jener unterordnen, die sie in gutem Glauben gewählt haben. Kämpferische Iternativen Was soll man denn gegen die schlechte Situation unternehmen? So und ähnlich hört man des öfteren auch Gewerkschafter resignierend klagen. Als Betriebsräte haben wir selbstverständlich Alternativen im Interesse der Belegschaft zu entwickeln und den Unternehmermethoden entgegenzustellen. Hier einige Beispiele: Rasche allgemeine und bezahlte Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden Anhebung der Massenkaufkraft als Maßnahme gegen die Überproduktionskrise. Verteidigung und Ausbau des Lebensstandards. Anstatt patriarchalischer Betriebsführung mehr echte Mitbestimmung und umfassende Information der Belegschaft und deren Betriebsräte. WirksameMaßnahmen zur Verbesserung des Verkaufswesens. Zusammenarbeit mit der verstaatlichten Industrie auf den internationalen Märkten. Diese und ähnliche Maßnahmen sind natürlich nicht realisierbar, wenn man mit den Unternehmern verbrüdert ist, wie es die Sozialpartnerschaft vor schreibt. Umweltschutzinvestitionen zur Erhaltung und Wiederherstellung von lebenswerter Umwelt und menschlichen Arbeitsplätzen. Novellierung des Nachtschicht- und Schwerarbeitergesetzes. Schutz für die heimische Nutzfahrzeugindustrie vor übermäßiger Importkonkurrenz. Nicht mehr sondern bessere Manager. Planung und Entwicklung von Produktionen nach arbeitsplatzsichernden Gesichtspunkten anstatt purer Gewinnorientiert hei t. Herabsetzung des Pensionsaltersanspruches nach dem Sonderunterstützungsgesetz auf 53 bzw. 58 Lebensjahre. Die SPÖ-Gewerkschafter segnen diesen Vorgang durch ihr weiches Verhalten mehr oder weniger überzeugt ab. Der GLB stellt sich dieser Entwicklung entgegen und kämpft innerhalb der Gewerkschaftsbewegung für eine konsequente Verteidigung der Arbeiterinteressen.
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