Steyrer Werksarbeiter, 36. Jg. März 1983, Nr. 1

In Steyr begann Friedenswoche Eindrucksvoller Auftakt für zahlreiche Aktivitäten Verstaatlichung ? Aber nicht doch., STEYR. Eindrucksvoll war der Auftakt zur Steyrer Friedenswoche am vergangenen Donne* ig mit der Eröffnung einer Friedensauwte’lung im überfüllten Dominikanerhaus. An der Gestaltung der Friedenswoche nehmen 15 verschiedene Organisationen, darunter aktive Friedensgruppen, die Katholische Jugend, die Sozialistische Jugend und die Kommunistische Jugend teil. In einer anschließenden Versammlung, bei der Betriebs Seelsorger Hermann Leimer Begrüßungsworte sprach, erläuterte der Vertreter der Öberösterreichischen Friedensbewegung Barnreiter unter anderem den Linzer Appell, der sich entschieden gegen die Stationierung von US- Raketen in Westeuropa richtet und von der österreichischen Bundesregierung wirksame Maßnahmen gegen diesen Akt verschärfter Aufrüstung und Kriegsgefahr fordert An der Veranstaltung nahmen auch SP-Landesrat Ing. Reichl, die SPÖ-Stadträte Kinzelhofer und Feuerhuber, der ÖVP-Stadtpartei- obmann Gemeinderat Holub, der ÖVP. Abgeordnete und Bürgermei. ster der Steyrer Nachbargemeinde Sankt Ulrich, Steinmayr, sowie der KPÖ-Landesobmann Gemeinderat Otto Treml teiL Am Samstag, den 12. März, wird es beim Friedensdenkmal in Sankt Ulrich eine große Friedensveranstaltung geben, anschließend wird ein Friedensmarsch über die Ennsleiten auf den Steyrer Stadtplatz durchgeführt. Die Steyrer Friedenswoche wird am Sonntag, den 13. März, abgeschlossen. Eine Welle von V erstaatJAdhungen stehe bevor, jammerte Wirtschaftsbund-Mann Schüssel, und Chemiegewerkschafts-Vorsitzender Teschl hat nichts besseres zu tun als gleich zu antworten, daß dies alles unrichtig und irreführend sei. Wenn der Bund, so argumentiert der ÖGB-Funktionär, in Schwierigkeiten geratene Betriebe Auffanggesellschaften über durch die Runden hilft, so könne doch nicht von Verstaatlichung geredet werden. Nach solchen Hilfsmaßnahmen gebe man die Betriebe doch ohnehin wieder privaten Interessenten weiter. Wozu also die Aufregung? Nur wenn es schlecht geht, darf der Steuerzahler herhalten; wird es besser, kommen wieder die Privaten zum Zug. J. G. r t Die jede die folgende Statistik sei jenen Miesmachern ins Stammbuch geschrieben, die gewerkschaftliche Forderung mit der Begründung ablehnen, daß darunter seien Konkurrenzfähigkeit leide, weil in Österreich die . Unter den Arbeitskosten versteht man die Lohnkosten. Würde man nur die Lohnkosten berücksichtigen trauriger aus ! Arbeitskostenparadies Österreich Arbeitskosten je Stunde in der Industrie 1980 Land Belgien Schweden BRD Niederlande Schweiz Norwegen Dänemark USA Italien Frankreich Kanada ÖSTERREICH Großbritannien Japan Irland Spanien Griechenland Arbeitskosten zu hoch und Lohnnebensähe die Statistik noch direkter Stundenlohn Personalzusatz- Arbeitskosten je kosten je Stunde Stunde insgesamt Österreich = 100 102,5 95,1 92,9 105,4 103,1 120,2 93,7 59,9 74,2 68,1 71,5 72,0 49,5 49,2 28,0 36,1 64,7 90,6 57,2 72,5 50,3 22J 18,0 20,4 30,9 16,7 173,8 170,6 166,6 164,9 154,9 152,3 148,2 129,8 124,6 123,6 119,6 107,5 161,7 158,7 155,0 153,4 141,7 137,9 120,7 115,9 115,0 112,3 100,0 Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft. Köln. 94,6 87,9 82,9 47,2 88,0 81,8 80,1 77,1 43,9 Jetzt mehr denn je : LINKSBLOCK STARKEN

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