arbeitern auseinander.Er wies nach,daß die Lohnerhöung von 6 Prozent in Wirklichkeit nur 5,5 Prozent ausmacht,weil sie für dreizehn Monate gilt und mit den Abzügen bleiben nur rund 4,8 Prozent übrig.Dieser Erhöhung steht eine Inflationsrate von 7 Prozent gegenüber und es kann sich jeder ausrechnen, wie empfindlich die Kaufkraft dabei geschwächt wird. In vielen Fällen fressen bereits die steigenden Heizkosten diese Lohnerhöhung weg. Es sei bezeichnend,daß dieser Lohnverzicht gerade von jenem warm empfohlen werden,die selbst Jahreseinkommen in Millionenhöhe einstreifen. Die Ablehnung diesers Lohnab Schlusses durch den Linksblock ging davon aus,daß die empfindliche Reduzierung der Massenkaufkraft keine wirtschaftlichen Impulse bringen könne. Auch das Wirtschaftsforschungsinstitut hatte bestätigt,daß die anhaltende Wirtschaftskrise besonders auf die mangelnde Investition zurückzuführen sei. Um diesen Lohnabschluß "schmackhaft" zu machen,hätten führende Gewerkschafter stets mifgroßen Schwierigkeiten" operiert und werksintern habe die Mehrheitsfraktion die Gefährdung der 1o Prozent der Akkordvorgabezeiten ausgestreut»wodurch eine Atmosphäre entstanden sei,die den völlig unzureichenden Abschluß begünstigt habe. Breite Teile der Belegschaft nehmen häufig kritisch zum Image des ÖGB Stellung. Lohnabschlüsse wie der vergangene seien wirklich kein positiver Beitrag für die Stärkung des Ansehens des ÖGB. Und der Faktor Mensch P Jedem Mitarbeiter wird die sorg - fältige und sparsame Behandlung von Rohstoffen, Arbeitsgeräten, Maschinen und Werkzeugen zur Pflicht gemacht. Handelt ein Arbeiter gegen diese Bestimmung, so gibt es Disziplinarmaßnahmen, die bis zu Geld - bussen und Entlassungen führen können. Eine völlig andere Frage ist freilich, ob manche Vorgesetzten auch in der Menschenbehandlung die richtige Sorgfalt aufwenden. Kolleginnen und Kollegen werden manchmal auf eine Art und Weise behandelt, die immer wieder Unwillen und Verbitterung auslöst. Gibt es hier etwa keine Sorgfaltpflicht? Wenn die Vermenschlichung und Humanisierung der Arbeitswelt nicht nur ein Thema für Sonntagsreden sein soll, dann müßte auch in solchen Fällen reagiert werden, in denen Vorgesetzte den richtigen Umgang mit Arbeitern durchaus vermissen lassen. ^r ■•Wwuclien Frieden. Über Parteigrenzen hinweg gemeinsam für Frieden und Abrüstung!
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2